Die Pro-Kopf-Verschuldung in Frickenhausen am Main steigt von 126 auf 502 Euro. Aus der Gemeinderatssitzung geht dies im Punkt "Feststellung der Jahresrechnungen für die Haushaltsjahre 2021 und 2022" nicht direkt hervor, hier wird lediglich der Schuldenstand zum 31. Dezember 2022 berichtet: 632.650 Euro. Ruft man sich jedoch die im März 2024 veröffentlichten Daten beim Bayerischen Landesamt für Statistik zur Gemeinde Frickenhausen am Main auf, kann man nachvollziehen, dass die Verschuldung 2021 bei lediglich circa 154.000 Euro lag. Die Verschuldung hat sich also vervierfacht.
In der Gemeinderatssitzung selbst wurde dies nicht thematisiert. Im Nachgang darauf angesprochen, führt Günther Hofmann als Begründung für diese Entwicklung vor allem die dringend notwendige Kindergarten-Sanierung mit Renovierung des Altbaus und Abriss sowie Neubau des Anbaus an. Und zum Vergleich: Im Landkreis Würzburg lag die Verschuldung 2022 bei 629 Euro je Einwohner, in Bayern sogar bei 964 Euro. Das geht ebenfalls aus den im März 2024 veröffentlichten Übersichten des Bayerischen Landesamts für Statistik hervor. Die Gemeinde Frickenhausen bewegt sich hier also im Rahmen und schießt nicht übers Ziel hinaus.
Und es werden weitere Investitionen folgen und nötig sein. So beschloss der Gemeinderat in der gleichen Sitzung, das Planungsbüro Horn aus Eibelstadt, damit zu beauftragen, ein Stellplatzkonzept für die Segnitzer Straße zu entwickeln. Kostenpunkt: rund 14.000 Euro. Die Planungen sollen noch im September beginnen, die Fertigstellung soll bis Dezember 2025 erfolgen.
Günther Hofmann geht von zehn Stellplätzen aus. 18 seien ursprünglich angedacht gewesen, da aber nicht alle Grundstücke der Gemeinde gehören, könne das volle Potenzial nicht ausgeschöpft werden. Matthias Ganz regte an, das Konzept so zu erstellen, als würde man alle Grundstücke besitzen, um das mögliche Potenzial in Zukunft eventuell ausschöpfen zu können, selbst wenn dies nicht direkt umgesetzt werden könne.
