Nur Genießer bringen die Begriffe "Erste Geige", "Big G" und "Treibstoff" mit Spitzenweinen des Weingutes Geiger & Söhne in Verbindung. Dessen Inhaber Gunter Geiger trägt die Leidenschaft für hochwertige Erträge seiner Reben im Herzen - und sogar auf der Haut. Erstmalig in der bis ins Jahr 1850 zurückgehenden Geschichte des Weingutes wurden dessen Erfolge mit der Verleihung des Staatsehrenpreises in der Kategorie für Weingüter mit einer Rebfläche zwischen 15 und 50 Hektar honoriert. Verliehen wurde der Preis am Samstagabend bei der Weingala im Vogel Convention Center (VCC) in Würzburg durch Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach .
Der Bayerische Staatsehrenpreis zeichnet das Gesamtkonstrukt aus
Hochkarätige Auszeichnungen wurden in jüngerer Vergangenheit für das in Thüngersheim beheimatete Weingut beinahe zur Gewohnheit. Der Bundesehrenpreis in Gold gehörte im Jahr 2014 ebenso dazu wie die Verleihung der "Goldenen Rebschere", der dreimalige Gewinn bei "Best of Gold", oder ein AWC-Award in der Kategorie "Silvaner" bei der weltgrößten Weinprämierung mit eben jener "Erste Geige". Von dem nun verliehenen Staatsehrenpreis unterscheiden diese Auszeichnungen jedoch, dass sie den jeweils angestellten Weinen gelten. Der Bayerische Staatsehrenpreis aber zeichnet das Gesamtkonstrukt aus Betrieb und hochwertigen Weinen aus - über Jahre hinweg.
Nun also war das Weingut Geiger & Söhne an der Reihe. "Wir waren schon gar nicht mehr so fixiert darauf. Vielleicht hat´s deswegen nun geklappt", resümiert Gunter Geiger voller Bescheidenheit den ersten Staatsehrenpreis für seinen 26 Hektar Rebfläche in Thüngersheim und Leinach umfassenden Betrieb. "Wichtiger als alle Preise bei Wettbewerben ist doch die Kontinuität der herausragenden Weine, die dahinter steckt", bekennt Geiger. Eben jene Weine bedeuten für den gelernten Winzer und studierten Diplom-Ingenieur für Weinbau und Oenologie die Leidenschaft für ein Kulturgut. Diese geht bei Gunter Geiger im wahrsten Sinn unter die Haut. Passend zu seiner Passion trägt der Weinguts-Chef ein Tattoo auf dem Rücken, das einen Weinstock darstellt.
"Vielleicht brauchte es für die Verleihung der höchsten Auszeichnung im Weinbau auch nur die nötige Zeit und Reife, wie sie ein besonderer Wein benötigt", philosophiert Gattin Julia Geiger. In der seit Juli dieses Jahres fertiggestellten neuen Vinothek findet sich für die repräsentative Urkunde mit Sicherheit ein adäquater Platz.