"Durchweg positiv" fällt die erste Bilanz der Polizei Unterfranken zum bundesweiten "Aktionstag Maskenpflicht" an diesem Montag aus. Bei Kontrollen in der Region stellten die Beamten demnach bis zum Mittag 39 Verstöße fest, bayernweit waren es rund 400. Bei einer ähnlichen Aktion Ende Oktober waren allein Unterfranken an nur einem Tag noch 410 Menschen verwarnt oder bestraft worden.
Endgültige Zahlen will das Polizeipräsidium am Dienstag vorlegen. Die ersten Rückmeldungen seitens der Inspektionen in ganz Unterfranken hätten jedoch gezeigt, dass weit über 90 Prozent der Passanten Mund-Nase-Bedeckungen tragen und so sich und ihre Umgebung schützen, sagte Sprecher Björn Schmitt: "Wir müssen den Menschen ein großes Lob aussprechen."
Von der Rhön bis zum Steigerwald, überall in der Region waren Polizisten am Montag in Bussen und Bahnen unterwegs oder liefen Streife an stark besuchten öffentlichen Plätzen, wo ebenfalls eine Maskenpflicht gilt. Neben den Fußgängerzonen von Würzburg und Schweinfurt zählten dazu laut Schmitt auch die Innenstädte von Marktheidenfeld, Karlstadt, Lohr und Gemünden. Denn dort, im Kreis Main-Spessart, sind die Infektionszahlen aktuell besonders hoch.
Trotz Plicht den Mund-Nase-Schutz nicht zu tragen kann bis zu 250 Euro Bußgeld kosten. Wer die Maske schief aufsetzt und beispielsweise nicht die Nase bedeckt, komme mit 55 Euro Verwarnungsgeld davon, so der Polizeisprecher. Wie viele Beamte bei den Kontrollen am Montag im Einsatz waren, konnte Schmitt nicht sagen. In Corona-Hotspots wie Main-Spessart und Haßberge hätten die Inspektionen durch Beamte des "Operativen Ergänzungsdienstes" vom Präsidium Unterstützung erhalten.
Gewerkschaft beklagt Belastung
Wie sehr die Polizei in Corona-Zeiten zusätzlich belastet ist, beklagt derweil die Deutsche Polizeigewerkschaft. Die jetzt von der Staatsregierung angekündigten Verschärfungen stellten eine "weitere große Herausforderung" dar, betont Thorsten Grimm, der unterfränkische Bezirksvorsitzende, in einer Pressemitteilung. Zahlreiche Kollegen seien selbst an Corona erkrankt oder in Quarantäne. Schon deshalb könnten die Überwachung und Sanktionierung der Regeln "unmöglich alleinige Aufgabe der Polizei" sein. Auch die Kommunen müssten in die Pflicht genommen werden.
Polizisten befänden sich in einem Zwiespalt, schreibt Grimm. Corona-Beschränkungen durchzusetzen, von denen sie im Privatleben "in gleichem Maße" betroffen sind, sei eine "unpopuläre Aufgabe". Der Gewerkschaftsvertreter fürchtet vor allem Silvester, für das zunächst Lockerungen versprochen waren. Da drohten nun "Gefahren im zwischenmenschlichen Bereich - und die Polizei ist mittendrin". Gemeinsam müsse man darauf achten, "dass dieses soziale Pulverfass nicht explodiert", so Grimm wörtlich.
Illegale Partys aufgelöst
Wie ernst die Beamten in der Region ihren Auftrag nehmen, zeigt der Pressebericht der Inspektion Schweinfurt vom Montag. Im Landkreis Schweinfurt löste die Polizei am Wochenende illegale Feten auf, die Teilnehmer müssen mit Bußgeldern rechnen. In Wipfeld hatten bei einer Hütten-Party acht junge Leute aus verschiedenen Haushalten gefeiert. In Kronungen, wo Anwohner die Polizei riefen, hatten sich zehn Menschen aus unterschiedlichen Haushalten zu einer Fete getroffen. Einige Teilnehmer hätten angegeben, Künstler zu sein und ein Rap-Video zu drehen, schreibt die Polizei. Geholfen habe die Ausrede aber nicht.
"auf Teufel komm raus" wilde Partys veranstalten muss. Diese ewigen Coronaverweigerer
sollten ganz schön zur Kasse gebeten werden. für so was hab ich kein Verständnis und bestimmt nicht jeder normale Bürger. BITTE ZUR KASSE !!!