
Wenn die Mitglieder der Kommission für Stadtbild und Architektur, speziell die ihr angehörenden auswärtigen Architekten, unmittelbar nach der Präsentation eines Projektes erst einmal keine Fragen haben, dann ist dies meist ein gutes Zeichen. So war dies auch diesmal, nachdem Baudirektor Joachim Fuchs, der Leiter des Staatlichen Bauamtes in Würzburg, und sein Kollege Philipp Wiedemann ein umfassendes Planungskonzept für die Um- und Neugestaltung der ehemaligen Polizeidirektion in der Augustinerstraße vorstellten.
Notwendig wird die Baumaßnahme, weil durch die Polizeireform die beiden Würzburger Polizeiinspektionen West (Weißenburgstraße) und Ost (Augustinerstraße) zu einer gemeinsamen Inspektion zusammengelegt werden sollen. Diese neue Inspektion soll in ihren Sitz in der Augustinerstraße haben. Doch im bestehenden Gebäude ist zum einen aus Kapazitätsgründen nicht möglich, zum anderen lässt die teilweise marode Bausubstanz aus den späten 50er Jahren den Betrieb einer großen modernen Polizeiinspektion nicht zu. Wie Fuchs vor der Kommission weiter darlegte, ist nicht nur der Gebäudezustand teilweise „extrem schlecht“, auch die technische Infrastruktur sei „absolut am Ende“.
Die einzige Chance, diesen Zustand zu verbessern, ist ein Erweiterungsbau. Dieser Neubau soll den bestehenden Altbau, der erhalten wird, von vorne her an der jetzigen Brandschutzwand „umklammern“ und an der Wirsbergstraße entlang dann rückwärtig um den Altbau geführt werden. Dieser dreigeschossige Anbau soll auf Säulen stehen, wobei das Erdgeschoss frei bleibt.
Das unter Denkmalschutz stehende Hauptgebäude soll in seinem äußeren Erscheinungsbild einschließlich des überdachten Haupteingangs weitestgehend unverändert bleiben, erklärte Wiedemann. Insbesondere soll die für die 50er Jahre typische Fassadenstruktur nicht angetastet werden. Verschwinden soll jedoch der Parkplatz vor dem Gebäude. Stattdessen soll auf der linken Seite eine öffentliche Grünanlage entstehen. Für Fahrzeuge der Bediensteten soll im rückwärtigen Bereich ein Parkplatz über der bereits bestehenden Tiefgarage entstehen. In dieser sollen die Dienstfahrzeuge Platz finden. Auch der Pavillon, der heute hinter den Mauern des Polizeigebäudes steht, soll wieder für die Öffentlichkeit zugänglich und nutzbar gemacht werden.
Während das Hauptgebäude im Inneren saniert werden soll, muss der Erweiterungsbau an der Gotengasse abgerissen werden. Dort ist die Bausubstanz so schlecht, dass das Gebäude nicht erhalten werden kann.
Aus Reihen der externen Architekten in der Kommission gab es für die Konzeption großes Lob. Professor Ferdinand Stracke (München): „Kompliment, das ist sehr gut gemacht.“ Er freute sich vor allem darüber, dass der Hauptbau bestehen bleibt, „denn solche Gebäude stellen Zeitgeschichte dar.“ Aus Sicht des Künstlers sprach Professor Ovis Wende von einer „wunderbar eleganten“ Lösung. Und Stadtbaurat Christian Baumgart lobte an dem Entwurf, dass durch die Verlegung der Parkplätze, „die historische Chance entsteht, ein Stück Stadtraum zurückzugewinnen.“
Baudirektor Fuchs hofft nun, das Projekt Anfang 2011 im Landtag vorzulegen. Eine baldige Mittel-Freigabe vorausgesetzt, könnte frühestens 2012 mit dem Bau begonnen werden. Nach zweieinhalbjähriger Bauzeit könnte die neue Inspektion dann Ende 2014 fertiggestellt sein.
Schaut wie eine STASI-Zentrale
Es scheint als ob die Behörde Denkmalschutz aus eigenem und nicht ausgesellschaftlichem Augenwinkel sieht.
Ein Beweis mehr dass sich die Behörde sich alles erlaubt und der Bürger alles verbietet.
Was noch nicht für den Bürger verboten wird, wird erst recht verboten.
Wie kann man da noch überhaupt die Behörde Respekt zeigen.. Schwer...
ausfahrend, die gesamte Stadt mit allen Stadtteilen + Innenstadt polizeilich zu betreuen,
(nicht in jeden Fall ist es gut Ost und West räumich zusammen zu fügen) wage ich nicht
zu 'bemängeln'. Die rechtlichen Voraussetzungen für 'Blaulicht u. Martinshorn' sind ja bei
vielen Einsatzfahrten gar nicht gegeben. Das heisst ....... warten warten warten. Bis die Polizei kommt...!!!