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Würzburg
„Politik braucht Frauen“: Souverän im Interview
Probten eine Interviewsituation vor der Kamera (von links): Referent Bernd Weber als Journalist im Gespräch mit der Interviewpartnerin Karoline Ruf, stellvertretende  CSU-Bezirksvorsitzende, sowie Referent Falk Wellmann als Kameramann.
Foto: Marion Linneberg | Probten eine Interviewsituation vor der Kamera (von links): Referent Bernd Weber als Journalist im Gespräch mit der Interviewpartnerin Karoline Ruf, stellvertretende  CSU-Bezirksvorsitzende, sowie Referent Falk ...
Bearbeitet von Andreas Köster
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:26 Uhr

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Politik braucht Frauen“ hat die Gleichstellungsstelle des Landkreises Würzburg zwei Medientraining-Workshops für Politikerinnen und Entscheiderinnen veranstaltet. Für die beiden Teile, die im Herbst 2019 und im Februar 2020 stattfanden, konnte die kommunale Gleichstellungsbeauftragte Carmen Schiller laut Pressemitteilung des Landratsamts zwei bekannte Referenten gewinnen: Bernd Weber und Falk Wellmann, Diplom-Journalisten und erfahrene Öffentlichkeitsarbeiter, präsentieren theoretische Grundlagen und übten mit den Teilnehmerinnen ganz konkret schwierige Interviewsituationen und das Verhalten vor der Kamera. 

Welche Ansprüche stellen Redaktionen an ein Thema, wie arbeiten Journalisten oder wie lassen sich Inhalte und Botschaften zielgruppengerecht und verständlich darstellen? Antworten auf Fragen wie diese interessierten nicht nur die stellvertretenden Landrätinnen und Landratskandidatinnen Christine Haupt-Kreutzer und Karen Heußner oder die amtierenden Bürgermeisterinnen Katharina Fries (Tauberrettersheim), Martina Rottmann (Oberpleichfeld) oder Klara Schömig (Güntersleben). Auch die Geschäftsbereichsleiterinnen des Landratsamtes Mara Hellstern, Eva-Maria Löffler und Miriam Meder, die stellvertretende CSU-Bezirksvorsitzende Karoline Ruf oder die Zeller Bürgermeisterkandidatin Silvia Schlagmüller konnten sich einen der begehrten Seminarplätze sichern.

In Teil zwei des Medientrainings stand das praktische Üben der Teilnehmerinnen im Vordergrund (v.l.): Referent Bernd Weber, Karoline Ruf (stv. CSU-Bezirksvorsitzende), Miriam Meder (Geschäftsbereichsleiterin Landratsamt), Mara Hellstern (Geschäftsbereichsleiterin Landratsamt), Karen Heußner (stv. Landrätin und Landratskandidatin), Referent Falk Wellmann, Carmen Schiller (komm. Gleichstellungsbeauftragte), Klara Schömig (Bürgermeisterin Güntersleben), Eva-Maria Löffler (Geschäftsbereichsleiterin Landratsamt), Christine Haupt-Kreutzer (stv. Landrätin und Landratskandidatin), Julia Marschall (Assistenz Gleichstellungsstelle).
Foto: Marion Linneberg | In Teil zwei des Medientrainings stand das praktische Üben der Teilnehmerinnen im Vordergrund (v.l.): Referent Bernd Weber, Karoline Ruf (stv.

Christine Haupt-Kreutzer erklärt in der Pause die Motivation für ihre Anmeldung: „Uns ehrenamtlichen Vertretern des Landrats fehlt häufig die Bühne und damit die Sicherheit. Das Training bietet hier eine gute Möglichkeit, den Umgang mit Medien zu trainieren und zu professionalisieren.“ Und Karen Heußner, ihre Mitbewerberin um das Amt des Landrats, zieht ein Zwischenfazit: „Wir haben gelernt, dass wir viele Faktoren beachten müssen, um vor der Kamera zu bestehen. Denn es geht eben nicht nur um den Inhalt, sondern um die Meta-Ebene, also wie bringe ich diesen Inhalt authentisch rüber.“

Nicht aufs Glatteis führen lassen

Genau das möchten die beiden Referenten mit ihrem Medientraining erreichen, wie Bernd Weber, Geschäftsführer und Gesellschafter der Medienagentur mct in Dortmund, erklärt: „Die Teilnehmerinnen sollen mit ihrer Persönlichkeit und authentisch rüberkommen, gleichzeitig sollen sie sich nicht aufs Glatteis führen lassen.“

Weil beide zudem Verständnis wecken wollen für die Arbeit der Medien, gehört auch dieses Thema in den theoretischen Teil, so Diplom-Journalist Falk Wellmann: „Das Training hilft den Politikerinnen dabei, den Bürgern ihre Kernbotschaft verständlich zu vermitteln und dabei auch deren Perspektive zu verstehen. Dabei ist es auch hilfreich zu wissen, wie Journalisten arbeiten und welchen Zwängen sie unterworfen sind.“

Am Ende beider Teile waren die Teilnehmerinnen zwar erschöpft - was angesichts des Kameratrainings mit seinen bohrenden Journalisten-Nachfragen und der konstruktiven Kritik hinterher nicht weiter verwundert. Sie waren aber auch rundum zufrieden. „Unsere Entscheidung, diese Medientrainings als Teil unserer Veranstaltungsreihe anzubieten, war goldrichtig“, freut sich darum auch die Kommunale Gleichstellungsbeauftragte, die ebenfalls mitgeübt hat. „Politik braucht Frauen, das ist unbestritten“, so Carmen Schiller. „Und Frauen, das haben diese ausgebuchten Workshops bewiesen, nehmen profilschärfende Angebote und Seminare wie dieses gerne an.“

 
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  • marent1@hotmail.de
    Was mich stört: 2 Männer sagen den Frauen , wie es geht.... Sicher gibt es auch genug weibliche Medienprofis -.... deshalb wollte ich nicht zu diesem Seminar...
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