Einen Schritt weiter gegangen ist das Vorhaben, die Staatsstraße 2260 zwischen Kürnach und Volkach zu verlegen und damit eine Ortsumgehung für Prosselsheim zu bauen. Das Staatliche Bauamt Würzburg hat bei der Regierung von Unterfranken die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens beantragt. Nun kann die Öffentlichkeit die Planunterlagen vom 17. April bis einschließlich 16. Mai einsehen.
Bis zwei Wochen nach Ablauf der Auslegungsfrist, also bis einschließlich 30. Mai, kann jeder, dessen Belange durch das Vorhaben berührt werden, gegen den das geplante Bauvorhaben Einwendungen erheben oder dazu Stellung nehmen. Die Pläne sind in digitaler Form auf der Homepage der Regierung von Unterfranken unter der Rubrik "Service" einzusehen.
Stellungnahmen schriftlich abgeben
Für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Prosselsheim sowie der Marktgemeinde Eisenheim liegen die Planunterlagen zur Ortsumgehung als zusätzliches Informationsangebot in gedruckter Form bei der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Estenfeld zu deren Öffnungszeiten aus; außerdem sind sie auch im Volkacher Rathaus einsehbar.
Einwendungen und Stellungnahmen sind schriftlich oder zur Niederschrift bei der VG Estenfeld, der Stadt Volkach oder der Regierung von Unterfranken (Peterplatz 9, 97070 Würzburg) zu erheben beziehungsweise abzugeben. Unter bestimmten Voraussetzungen können sie auch durch die elektronische Form ersetzt werden.
Geplant ist, die Staatsstraße 2260 im Süden an Prosselsheim vorbeizuführen und die Ortschaft über einen Anschluss West und einen Anschluss Süd anzubinden. Die verlegte Staatsstraße soll südlich der Bahngleise der Mainschleifenbahn verlaufen und bindet im Bereich der bestehenden Kreuzung mit der Kreisstraße KT 30 aus Escherndorf an.
Große Teile der Staatsstraße sollen zurückgebaut werden
Die Kreisstraße WÜ 4 aus Richtung Untereisenheim quert zukünftig die Mainschleifenbahn mit einem beschrankten Bahnübergang und bindet anschließend an die verlegte Staatsstraße an. Durch die geplante Trassenverlegung östlich von Prosselsheim können die beiden vorhandenen Bahnübergänge entfallen.
Zudem sollen große Teile der bestehenden Staatsstraße ganz beziehungsweise teilweise zurückgebaut werden. Mit dem geplanten landwirtschaftlichen Ersatzwegenetz soll unter anderem auch ein zu der geplanten Trasse weitgehend parallel geführter Radweg entstehen.
Im durchzuführenden Planfeststellungsverfahren werden alle relevanten privaten und öffentlichen Belange im Rahmen des Anhörungsverfahrens durch die Regierung von Unterfranken ermittelt und geprüft. Hierzu dient zum einen die Veröffentlichung der Planunterlagen, zum anderen holt die Regierung von Unterfranken die Stellungnahmen der einschlägigen Fachbehörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange ein und beteiligt die betroffenen Kommunen.
Unübersichtlicher Straßenverlauf im Ort
Aktuell ist die Ortsdurchfahrt von Prosselsheim durch einen unübersichtlichen Straßenverlauf geprägt und aufgrund von Durchgangs- und Schwerverkehr stark belastet. Auch östlich von Prosselsheim weist die vorhandene Streckencharakteristik der Staatsstraße 2260 immer wieder unübersichtliche Streckenabschnitte auf, die eine stete Befahrbarkeit nicht zulassen.
Der Bau der Ortsumgehung sowie die Verlegung der Staatsstraße östlich von Prosselsheim sollen wesentliche Teile des Durchgangsverkehrs aus der Ortslage verlagern und den verkehrlich unbefriedigenden Verlauf der Staatsstraße verbessern.