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Würzburg/Schweinfurt
Pilotprojekt für lebenswerte Bäche im Maingebiet gestartet
Bearbeitet von Frank Kupke
 |  aktualisiert: 02.08.2021 02:17 Uhr

Kleine Fließgewässer spielen laut Bayerischem Umweltministerium im gesamten Gewässersystem eine große Rolle. Um den ökologischen Zustand von kommunalen Bächen weiter zu verbessern, wurden die Fördersätze für Gewässerrenaturierungen deutlich erhöht. Das gab Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber beim offiziellen Startschuss für das Pilotprojekt "Auf zu lebenswerten Bächen" im oberfränkischen Hollfeld bekannt. Dies berichtet das Umweltministerium in einer Pressemitteilung.

Im Rahmen der fünfjährigen Projektlaufzeit stellt das Umweltministerium demnach insgesamt knapp 1,8 Millionen Euro in Ober- und Unterfranken für das Projekt zur Verfügung.

Glauber betonte laut Pressemitteilung: "Die verheerende Hochwasser-Katastrophe hat auf furchtbare Weise klargemacht: Insbesondere verbaute und begradigte Bäche können zu reißenden Strömen werden."

Ziel des Pilotprojekts "Auf zu lebenswerten Bächen", das im Maineinzugsgebiet durchgeführt wird, ist den Angaben zufolge die naturnahe Entwicklung von kommunalen Gewässern im Sinne der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Über einen Zeitraum von fünf Jahren sollen möglichst viele Gemeinden – begleitet von den Regierungen Oberfranken und Unterfranken und den örtlichen Wasserwirtschaftsämtern – Renaturierungsmaßnahmen an kommunalen Gewässern des Maingebiets planen und umsetzen, wie beispielsweise im Bereich der Stadt Hollfeld im Kainachtal, Landkreis Bayreuth. Erfahrungen und Erkenntnisse werden anschließend anderen interessierten Kommunen als Handlungsempfehlung zur Verfügung stehen.

Um eine naturnahe Entwicklung von kleinen Gewässern zu stärken, unterstützt der Freistaat Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur im Rahmen der Richtlinie für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZWas). Die Fördersätze für Renaturierungen wurden dabei von bisher 75 auf bis zu 90 Prozent erhöht. Unter die geförderten Maßnahmen fällt etwa die Herstellung und Verbesserung der Durchgängigkeit von Gewässern für Fische, die Beseitigung von Ufer- und Sohlebefestigungen oder die Herstellung von Ufergehölzsäumen sowie die naturnahe Sicherung von Ufern und Böschungen.

Weitere Informationen unter Förderung nichtstaatlicher Wasserbau (bayern.de)

 
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