"Flott mit dem Eibel-Bus unterwegs" ist der Arbeitsslogan für einen Eibelstadter Senioren-Bus. Im Seniorenbeirat, vertreten durch Ute Etzkorn und Stadtrat Manfred Schätzlein (CSU-Seniorenbeauftragter) war die Idee seit Monaten gereift. Der Grund: "Es mehren sich die Anfragen von Senioren, die nicht mehr selbst fahren wollen oder können", so Schätzlein.
Die Einsatzmöglichkeiten seien zahlreich: von den Fortbildungen des Seniorenkreises über Einkaufs- und Ausflugsfahrten oder zu Veranstaltungen der Seniorenwochen. Für Shuttle-Services – auch für Senioren aus dem Seniorenzentrum des Kommunalunternehmens - sei der Eibel-Bus vorgesehen. Dort gebe es nur ein Fahrzeug für sieben Einrichtungen und der Öffentliche Nahverkehr sei in der Regel ungeeignet. Es gehe um soziale und kulturelle Teilhabe. Genügend Fahrer hätten sich ebenfalls gemeldet.
"Wir merken jetzt schon, dass wir Menschen aus der Vereinsamung herausholen", so Schätzlein. Die vielfältigen Möglichkeiten in der Seniorenarbeit würden bei der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Süd-West-Dreieck sogar als Pilotprojekt für den Landkreis gesehen, womit eine hälftige Finanzierung der Anschaffungskosten von brutto 57.000 Euro mit dem Leader-Programm der EU verbunden sein könnte.
Auslieferung des seniorengerecht umgebauten Transporters konnte 2026 erfolgen
Weitere Spenden- und Stiftungsgelder, Crowdfunding und Werbung sowie eine Beteiligung der Stadt Eibelstadt, die nach derzeitiger Prognose zwischen 10.000 und 20.000 Euro liegen würde, hatte Schätzlein eruiert. Er erhielt dafür vom Stadtrat mehrfach anerkennendes Klopfen.
Jochen Kunkel (FDP) sprach von einer "schrankfertigen Ausarbeitung" und einem wirklich durchdachten Gesamtkonzept. Die Wahl war auf einen Neunsitzer mit einem Rollstuhl-Stellplatz gefallen, ausgestattet mit Auffahrrampe, ausfahrbarer Stufe sowie Stehhöhe im Mittelbau.
Der Stadtrat würdigte Schätzleins "tolle Ehrenamtsarbeit" und beauftragte den Bürgermeister mit dem Förderantrag bei der LAG, damit der "Eibel-Bus" möglichst 2025 einen Zuschlag erhalten kann. Erst dann könne das Fahrzeug bestellt und die restliche Finanzierung im Detail angegangen werden. Die laufenden Kosten wurden mit 4000 bis 5000 Euro jährlich veranschlagt.
Bürgermeister Markus Schenk hält eine Auslieferung des seniorengerecht umgebauten Transporters 2026 für wahrscheinlich. Den Hinweis von Stadtrat Matthias Herrmann (SPD), dass das Handling über kurz oder lang Manpower für die Koordination der Fahrten benötige, zumal der Einsatz auch für weitere Personenkreise denkbar ist, beunruhigte ihn nicht. Schenk sieht die Lösungen in Online-Buchungsprogrammen.
Weiter gehen kann es auch mit der Aktion "Mehr Grün in der Stadt", ebenfalls eine Initiative des Seniorenbeirats, die Stadtrat Edmund Haas (CSU) mitbetreut. Die Endabrechnung habe ergeben, dass nur 6100 Euro für die Pflanzen ausgegeben wurden. Damit sei von den Spenden in Höhe von 8600 Euro noch genügend Geld für eine Frühjahrsaktion da, freute er sich.