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Würzburg
Philosoph und Professor der Universität Würzburg: Heinrich Rombach vor 100 Jahren geboren
Bearbeitet von Torsten Schleicher
 |  aktualisiert: 12.06.2023 02:26 Uhr

Er hat mehr als ein Vierteljahrhundert lang die philosophische Lehre in Würzburg maßgeblich geprägt: Heinrich Rombach. Am 10. Juni wäre er 100 Jahre alt geworden.

Rombach wurde am 1923 in Freiburg im Breisgau geboren. Nach Abitur und Ausbildung zum Ingenieur folgte der Kriegsdienst, aus dem Rombach 1943 nach schwerer Verwundung nach Freiburg zurückkehrte. Dort studierte er Mathematik und Physik sowie Philosophie bei Martin Heidegger. Später schlossen sich Studien der Psychologie, Pädagogik, Geschichte und Kunstgeschichte an. 1949 promovierte der Philosoph mit der Arbeit "Über Ursprung und Wesen der Frage". Im gleichen Jahr heiratete Rombach seine Frau Waltraud. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor.

Das "strukturale Denken" zieht sich wie ein roter Faden durch seine Veröffentlichungen

1955 habilitierte sich Rombach mit einer Arbeit, die er später unter dem Titel "Substanz, System, Struktur" zu seinem Hauptwerk ausbaute. Aus der phänomenologischen Tradition der "Freiburger Schule" um Edmund Husserl, Eugen Fink und Martin Heidegger kommend, entwickelte Heinrich Rombach das "strukturale Denken", das sich wie ein roter Faden durch seine zahlreichen Veröffentlichungen zieht. Von 1964 bis zu seiner Emeritierung 1990 lehrte er als Ordinarius am Lehrstuhl I für Philosophie der Universität Würzburg. 

Weitere Schwerpunkte seines philosophischen Wirkens waren die Entwicklung der "Philosophischen Hermetik" und der "Bildphilosophie", die die Tiefensprache des Bildes auszuarbeiten versuchte. Rombach schlug auch den Bogen zum asiatischen Denken und wurde in die japanische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Er war zudem Mitherausgeber des "Philosophischen Jahrbuches" und Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Phänomenologische Forschung.

Heinrich Rombach starb am 5. Februar 2004 in Würzburg.

 
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