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Würzburg
Pfarrer Wolfgang Behnk ist gestorben
Bearbeitet von Franziska Schmitt
 |  aktualisiert: 21.02.2022 02:26 Uhr

Pfarrer Wolfgang Behnk ist am 6. Februar in Würzburg gestorben. Das teilt Niko Natzschka, Pfarrer der Martin-Luther-Kirche Würzburg, in einem Schreiben an die Presse mit.

Behnk wurde 1949 in Schleswig geboren. Er wuchs zusammen mit vier Geschwistern in Westfalen auf. Durch die Jugendarbeit in Wanne-Eickel fand er den Weg zur Kirche. Er studierte Theologie in Neuendettelsau und Erlangen. So wurde er schrittweise in der bayerischen Landeskirche heimisch. Nach dem 1. Theologischen Examen, das er noch Westfalen ablegte, wurde er Wissenschaftlicher Assistent bei Professor Wilfried Joest in Erlangen. Im Jahr 1981 promovierte er über das Thema "Willenslehre und Christuszeugnis bei Luther". Über sein Vikariat in Nürnberg-Altenfurt schrieb er: "Ich komme sehr gut sowohl mit Kerngemeindegliedern als auch mit am Rande Stehenden zurecht, mit 'Frommen' und 'Säkularen'. Daher habe ich das Ziel: Brücken zu bauen von der Mitte zum Rand und umgekehrt".

Konfirmanden- und Jugendarbeit wirkt bis heute nach

Anschließend war Wolfgang Behnk als Pfarrer in den Kirchengemeinden Würzburg-Auferstehungskirche, Gerbrunn und Rottendorf tätig. Auch hier verstand er sich stets als Brückenbauer, wie es im Presseschreiben weiter heißt: Auf seinen Vorschlag hin wurden die drei sehr unterschiedlichen Kirchengemeinden zu einer Pfarrei zusammengefasst. Zugleich wurde der Sitz der Pfarrei von der Auferstehungskirche nach Gerbrunn verlegt. Die gemeinsame Konfirmanden- und Jugendarbeit wirkt bis heute nach: Einige Jugendliche von damals sind heute Kirchenvorsteher. In seine Amtszeit fällt auch der Bau der Apostelkirche in Gerbrunn, deren Weihe sich am 11. Juli 2022 zum 40. Mal jährt.

Von 1991 bis 2014 war Wolfgang Behnk Beauftragter der bayerischen Landeskirche für Sekten- und Weltanschauungsfragen mit Sitz in München. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit war die Auseinandersetzung mit der in Würzburg entstandenen Glaubensgemeinschaft "Universelles Leben". Dabei setzte er stets auf Dialog, nie auf Konfrontation und erwies sich auch in diesem Fall als Brückenbauer. Im Rückblick auf diese Tätigkeit sagte er einmal: "Ich hatte noch nie Alpträume ... auch nicht, als Sektenanhänger mir vor meiner Wohnung mit Kameras auflauerten. Ich bereue keinen Tag ... es ist ein so breites, interessantes, weites Feld".

Seit 2014 lebte Wolfgang Behnk im Ruhestand in München.

 
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