Die Evangelische Kirche in Würzburg trauert um Pfarrer Theo Wettach. Der 1942 in Karlsruhe geborene Theologe sei als Mensch wie als Pfarrer eine authentische Person gewesen. Er war theologisch sehr gebildet und zugleich warmherzig, wie es im Schreiben an die Presse heißt.
In den 1960er Jahren war Wettach erst zum Vikariat und dann als Pfarrer in die französischsprachige Schweiz gegangen. Das selbstbestimmte, geschwisterliche Miteinander der Reformierten und das bewusste Leben jeder Zeit habe ihn bis zu seinem Lebensende bestimmt.
Der prägendste Moment seines Lebens
Nach der Promotion an der Universität Münster ging er in die Mission nach Neukaledonien, als Dozent für ein kleines theologisches Seminar. Die Familie Wettach habe diesen Aufenthalt als den prägendsten Moment ihres Lebens erlebt.
1977 führte Theo Wettachs Weg nach Bayern ins Missionswerk Neuendettelsau. Dort habe er als Brückenbauer gelebt: Brücken zu bauen zwischen Gott und den Menschen und zwischen den Menschen untereinander. 1986 wurde er Pfarrer an der Ansbacher Friedenskirche.
Heimat für das Ehepaar Wettach war seit 1995 Würzburg, mit beruflichen Stationen an der Deutschhauskirche und als Religionslehrer im Schönborn-Gymnasium. Selbst als Ruhestandspfarrer habe Theo Wettach sich unter anderem für Geflüchtete engagiert und feministische Theologie betrieben. Im Zuge dessen habe er trotz Krebserkrankung sein letztes theologisches Werk über Deuterojesaja vollendet.
Theo Wettach starb am 6. September 2021 und wird auf dem Friedhof in Würzburg beigesetzt.