Mit einem Gottesdienst wurde im September Pfarrer Klaus Oehrlein von St. Josef im Würzburger Stadtteil Grombühl durch Domkapitular Christoph Warmuth in den Ruhestand verabschiedet. Das geht aus einer Pressemitteilung der Ackermann-Gemeinde hervor.

Außer in der Pfarrei St. Josef war Pfarrer Oehrlein auch als Geistlicher Beirat der Ackermann-Gemeinde in der Diözese Würzburg tätig.

Die Ackermann-Gemeinde (AG) ist ursprünglich 1946 als Verband katholischer Heimatvertriebener gegründet worden, mit dem Ziel, die Verwurzelung ihrer Mitglieder in der neuen Heimat und die Akzeptanz ihres Schicksals zu begleiten, aber auch die Versöhnung mit den Menschen ihrer Herkunftsländer zu fördern.

Längst ist eine andere Situation entstanden: Heute sieht die Ackermann-Gemeinde die Pflege der Beziehungen mit den Nachbarn im Osten als ihre Hauptaufgabe an. Sie hat sich auch längst für alle Interessenten geöffnet, die mit ihren Zielen einverstanden sind und das Leben dieser Gemeinschaft verantwortlich mitgestalten wollen. Dabei geht es um praktische Friedensarbeit im Dienste der Völkerverständigung und der Versöhnung, vor allem mit den Völkern Ostmitteleuropas.

Der Ehrenvorsitzende des Diözesanvorstands Hans-Peter Dörr fasste in seiner Laudatio zusammen, wie sich Pfarrer Oehrlein in besonderer Weise für die Tätigkeit der Ackermann-Gemeinde in Würzburg engagiert hat. Er habe unschätzbare Kontakte mit kirchlichen Stellen und Laien in Böhmen, Mähren und Österreichisch-Schlesien geknüpft. Zahlreiche deutsch-tschechische Wallfahrten wurden durch ihn gefördert oder in die Wege geleitet. Unvergessen sei sein Engagement bei Schülerbegegnungen zwischen Würzburg und Mährisch Schönberg/Šumperk auch Mährisch-Ostrau/Ostrava.

Dies alles war für den Vorstand der Ackermann-Gemeinde Würzburg Anlass, Pfarrer Oehrlein beim Abschiedsgottesdienst für dessen Wirken zu danken und zum Ehrenmitglied des Diözesan-Vorstands zu ernennen. Damit ist auch die Hoffnung verbunden, dass er einige seiner Kontakte für die Ackermann-Gemeinde weiter pflegen wird.