zurück
Gollhofen
Pfarrer Jürgen Blum in den Ruhestand verabschiedet
Stehender Beifall für Pfarrer Jürgen Blum, der nach 31 Jahren Dienst in den Kirchengemeinden Lipprichhausen, Pfahlenheim, Gollachostheim und Gollhofen in den Ruhestand geht.
Foto: Gudrun Trabert | Stehender Beifall für Pfarrer Jürgen Blum, der nach 31 Jahren Dienst in den Kirchengemeinden Lipprichhausen, Pfahlenheim, Gollachostheim und Gollhofen in den Ruhestand geht.
Gudrun Trabert
 |  aktualisiert: 23.10.2020 02:17 Uhr

Nach 31 Jahren als Gemeindepfarrer der vier evangelischen Kirchengemeinden Lipprichhausen, Pfahlenheim, Gollachostheim und Gollhofen tritt Pfarrer Jürgen Blum zum 1. November in den Ruhestand. In einem festlichen Gottesdienst wurde er von seinen Dienstpflichten entbunden.

"Das gibt es selten, dass ein Pfarrer so lange in der gleichen Gemeinde wirkt und geschätzt wird", darüber waren sich alle Grußredner und Gäste einig, die am vergangenen Sonntag an der Verabschiedungsfeier in der St. Johanniskirche in Gollhofen teilnahmen.

Und warum das Zusammenspiel so gut geklappt und der Abschied bedauert wurde, das kam in den sehr persönlichen Worten des Uffenheimer Dekans Karl-Uwe Rasp, der Landessynodalen und Seniorin des Pfarrkapitels Pfarrerin Christine Stradtner, des stellvertretenden Landrates und Landtagsabgeordneten Hans Herold, des katholischen Diakons Thomas Hanisch, der Lipprichhäuser Grundschulrektorin Andrea Zander, der Bürgermeister Karl Ballmann und Heinrich Klein sowie des KV-Vertrauensmanns Harald Trabert deutlich zum Ausdruck:

Zusammenarbeit mit Blum wurde gelobt

Es war die Offenheit, Glaubwürdigkeit und Zugewandtheit Blums, mit der er seine Arbeit tat, seine Fähigkeit zuzuhören und seelsorgerlicher Begleiter und Verkündiger des Evangeliums zu sein. Sein Ziel im Gottesdienst genauso wie beim persönlichen Kontakt war zu vermitteln, wie Glaube trägt, ermutigt und verbindet.

Gelobt wurden die Zusammenarbeit mit Blum auf allen Ebenen der kirchlichen Arbeit und darüber hinaus auch das vertrauensvolle und wertschätzende Miteinander zwischen Kirchengemeinde und politischer Gemeinde.

Zum Dank und zur Erinnerung erhielt Pfarrer Jürgen Blum von den Kirchengemeinden ein besonderes Abschiedsgeschenk: Eine eigens für ihn erstellte "Sonderausgabe" des Gemeindebriefes, in der viele Weggefährten eine persönliche Abschiedsseite gestaltet hatten.

Pfarrer Jürgen Blum wirkte aber nicht nur innerhalb seiner Gemeinden. Die Liste seiner dekanatsweiten und überregionalen Ämter und Verpflichtungen ist lang: stellvertretender Dekan, Mitglied im Redaktionsteam des Dekanatsbriefes, Medienbeauftragter und Dekanatsumweltpfarrer, dazu viele Vakanzvertretungen.

Engagement im Umweltbereich besonders hervorgehoben

Verabschiedungsgottesdienst für Pfarrer Jürgen Blum (hintere Reihe) die Vertrauensleute der vier Kirchengemeinden: Karl Ballmann, Manfred Ehemann, Harald Trabert, Karin Paulus, (vordere Reihe von links) Luise Blum, Pfarrer Jürgen Blum und Dekan Karl-Uwe Rasp.
Foto: Gudrun Trabert | Verabschiedungsgottesdienst für Pfarrer Jürgen Blum (hintere Reihe) die Vertrauensleute der vier Kirchengemeinden: Karl Ballmann, Manfred Ehemann, Harald Trabert, Karin Paulus, (vordere Reihe von links) Luise Blum, ...

Das Engagement Blums im Umweltbereich wurde besonders hervorgehoben. Er war Mitglied der KUK-Runde (Kirchliche Umweltkonferenz der Bayerischen Landeskirche), Umweltbeauftragter des Kirchenkreises Ansbach-Würzburg und Naturschutzbeirat bei der Regierung von Mittelfranken. Auch in diesen Ämtern blieb er seiner glaubwürdigen Linie treu, verfolgte ruhig und ausgleichend das Ziel der Bewahrung der Schöpfung und ließ sich nie zum Spielball der unterschiedlichen Meinungen und Gruppierungen machen.

Nach dem Studium in Erlangen und München kam Jürgen Blum als Vikar nach Regensburg und danach als Pfarrer z. A. nach Schwarzenbach im Wald. Seit 1989 hat er die Pfarrstelle Lipprichhausen inne, die 2012 auf eine halbe Pfarrstelle gekürzt wurde. Er übernahm zusätzlich die Pfarramtsführung der halben Pfarrstelle Gollhofen, die er von verschiedenen Vakanzvertretungen schon kannte. "Die Arbeit bleibt, auch wenn die Stellen gekürzt sind", so beschrieb der Geistliche in seinem persönlichen Rückblick die Auswirkungen des Landesstellenplanes.

Beruf war eine Berufung

Dennoch habe er seinen Dienst all die Jahre gerne getan, seinen Beruf stets als Berufung gesehen. Er dankte allen, die in den vergangenen drei Jahrzehnten mit ihm zusammengearbeitet und das Gemeindeleben vorangebracht haben.  Und er appellierte an die Gemeinde, sich auch weiterhin einzubringen und die Vakanzvertreter Pfarrerin Elke Gerschütz aus Aub sowie Pfarrer Markus Göring aus Simmershofen zu unterstützen.

Für seine persönliche Zukunft äußerte er den Wunsch, im Pfarrhaus in Lipprichhausen wohnen bleiben zu können. Hier fühlten er und seine Frau Luise sich zuhause, viele Freundschaften seien entstanden. Da coronabedingt nur wenige Gäste  beim Gottesdienst dabei sein konnten, freute er sich darüber, dass im Rahmen eines Sommerfestes im nächsten Jahr die Verabschiedung von den Gemeindemitgliedern nachgeholt werde.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Gollhofen
Gudrun Trabert
Beruf und Karriere
Evangelische Kirche
Geistliche und Priester
Hans Herold
Katholizismus
Kirchengemeinden
Ruhestand
Umweltbereich
Umweltkonferenzen
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top