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Würzburg
Pfarrer i.R. Arnold Seipel 70 Jahre bei der KAB
Ruhestandspfarrer und Präses Arnold Seipel wurde für seine 70-jährige Mitgliedschaft und seine Verdienste in der KAB geehrt.
Foto: Irene Konrad | Ruhestandspfarrer und Präses Arnold Seipel wurde für seine 70-jährige Mitgliedschaft und seine Verdienste in der KAB geehrt.
Irene Konrad
 |  aktualisiert: 07.12.2023 02:54 Uhr

"Die Reich-Gottes-Idee hat mich gepackt und nie mehr los gelassen", erklärt Ruhestandspfarrer Arnold Seipel seine Motivation, schon mit 16 Jahren bei der Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) einzutreten. Er habe früh gemerkt, "dass mir der persönliche Kontakt zu Gleichgesinnten Kraft und Stütze gibt". Nun wurde der Pfarrer i.R. für seine 70-jährige Mitgliedschaft geehrt.

"Unvorstellbar" ist für den heute 87-Jährigen die lange Zugehörigkeit. Die KAB habe ihn "immer motiviert". "Tapfer weiterkämpfen im Sinne der katholischen Soziallehre" und in dem Bewusstsein, "dass Gott alles in allem" ist, das wünsche er den KAB-lern. Sie sollen sich "nicht unterkriegen lassen, auch wenn der Glaube weiter abwärts geht". Er selbst sei "unendlich dankbar, dass ich diesen Weg gefunden und diese Zeit erlebt habe".

Arnold Seipel stammt aus Wasserlos, das heute zu Alzenau gehört. 14 Jahre war er alt, als er 1951 und damit nur wenige Jahre nach dem Kriegsende in Kahl am Main eine dreijährige Ausbildung zum Dreher begann. Die raue Sprache im Betrieb während seiner Lehre und danach als Bohrwerksdreher, die Kirchenfeindlichkeit und der Spott auf seinen Glauben hätten ihn erschreckt.

Einen jungen Pfarrer an der Seite gehabt

"Wenn ich nicht einen Pfarrer an der Seite gehabt hätte, wäre ich heute nicht hier", gestand Seipel an seinem Ehrentag. Dass er in diesen für ihn entscheidenden Jahren mit dem jungen Pfarrer über all seine Gedanken und Fragen reden konnte, habe ihn geprägt. "Ich habe damals gelernt, dass junge Menschen geführt werden wollen und müssen", blickt er auf seinen Lebensweg und seine Verbandsarbeit zurück.

Bis 1957 blieb er als Facharbeiter im Lehrbetrieb. Dann besuchte er das Abendgymnasium, legte 1961 in Mainz das Abitur ab und studierte anschließend katholische Theologie. 1967 wurde er von Bischof Josef Stangl in Würzburg zum Priester geweiht. Der Seelsorger wurde in Versbach, Schweinfurt und lange in Rottendorf eingesetzt. Er war Pfarrer, Domvikar und stellvertretender Dekan. Im Oktober 2007 trat Seipel in den Ruhestand. Er verbringt ihn in Veitshöchheim.

Telefonseelsorge mit aufgebaut

Pfarrer i.R. Seipel lebte seine Überzeugung, jungen Menschen sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zur Seite zu stehen. Er baute im Bistum Würzburg die Telefonseelsorge mit auf, setzte sich für den Bau der Bildungsstätte Benediktushöhe Retzbach ein, gründete und leitete die Betriebsseelsorge und war Geistlicher Beirat des Sachausschusses Berufs- und Arbeitswelt im Diözesanrat. Er half mit, bei der KAB eine Mobbingberatung zu verankern und erinnert sich an viele Fortbildungen zum Thema Alkohol am Arbeitsplatz.

Bei der KAB übernahm Pfarrer Seipel von 1974 bis 1992 das Amt des Diözesanpräses und seit der Gründung des KAB-Personalrätekreises am 9. Februar 1983 im Kolpinghaus ist er zusätzlich Präses dieses Ortsverbands. Dass ihm die Personalrätekreisvorsitzenden Rita Metzger und Klaus Rieth die Ehrenurkunde des KAB-Bundesvorstands überreichten, freute den Jubilar.

Zu seinen Ehren waren Diözesanpräses Peter Hartlaub, Diözesansekretär Klaus Köhler und Bildungsreferentin Sabine Schiedermair zur Jahresversammlung gekommen. "Wir stehen auf deinen Schultern", bedankte sich Präses Hartlaub für allen Einsatz für die Gerechtigkeit sowie zur Ermutigung, Bildung und Stärkung der Menschen.

40 Jahre KAB-Personalrätekreis

1983 gründeten 26 Personen den KAB-Ortsverband Personalrätekreis. Damals trafen sich Personalräte bei Seminaren. Sie fanden den Austausch über die Themen in den Betrieben so wertvoll, dass sie auf die Politik einwirken wollten. In ihren Kreis holten sie Sachverständige, besuchten Betriebe, gaben Stellungnahmen ab und unterstützten Unterschriftenaktionen. Heute im Jubiläumsjahr hat der Ortsverband 56 Mitglieder. Der Schwerpunkt liegt auf Studienfahrten und Erlebnisreisen unter dem Dach des KAB-Bildungswerks.
iko
Der KAB-Personalrätekreis ehrte Ruhestandspfarrer und Ehrenpräses Arnold Seipel (Mitte) für seine 70-jährige Treue als KAB-Mitglied (von links): Die Vorstände Klaus Rieth und Rita Metzer, Kassiererin Katrin Engelhardt und Diözesanpräses Peter Hartlaub.
Foto: Irene Konrad | Der KAB-Personalrätekreis ehrte Ruhestandspfarrer und Ehrenpräses Arnold Seipel (Mitte) für seine 70-jährige Treue als KAB-Mitglied (von links): Die Vorstände Klaus Rieth und Rita Metzer, Kassiererin Katrin ...
 
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