Im Alter von 89 Jahren ist am 27. Februar Pfarrer i. R. Monsignore Wolfgang Rieser gestorben. Er war fast 30 Jahre Pfarrer von Würzburg-Lengfeld, heißt es in einer Pressemitteilung des Bischöflichen Ordinariats.
Rieser wurde 1931 in Aschaffenburg geboren. Bischof Dr. Julius Döpfner weihte ihn am 22. Juli 1956 in Würzburg zum Priester. Danach war Rieser fünf Jahre Kaplan in Waldbüttelbrunn. 1961 ging er für ein Jahr als Seelsorger nach Obernau, bevor er von 1962 bis 1965 Kuratus am Städtischen Krankenhaus Aschaffenburg war. Von 1965 bis 1996 wirkte er als Pfarrer von Sankt Laurentius im Würzburger Stadtteil Lengfeld. Dort war er einer der Wegbereiter des 1975 eingeweihten Ökumenischen Zentrums, das gelebte Ökumene im Alltag der beiden christlichen Gemeinden ermöglicht.
Von 1975 bis 1978 war Rieser außerdem stellvertretender Dekan des Dekanats Würzburg-rechts des Mains und ab 1980 Sprecher der Gebetsgruppen in der Diözese Würzburg. Papst Johannes Paul II. ernannte Rieser 1997 zum Monsignore und würdigte damit besonders Riesers Einsatz für das Ökumenische Zentrum. Bereits 1996 war der Geistliche mit der Liborius-Wagner-Medaille der Diözese Würzburg ausgezeichnet worden. Die Stadt Würzburg verlieh Rieser für seine Verdienste im gleichen Jahr das Goldene Stadtsiegel.
1996 trat Rieser in den Ruhestand und wurde zum „emeritierten Pfarrer“ der Lengfelder Partnerpfarrei Pacoti (Brasilien) ernannt. Seinen Ruhestand verbrachte er zunächst in Heimbuchenthal, ab 2009 in Veitshöchheim. Seit 2015 lebte er im Caritas-Seniorenzentrum Sankt Thekla in Würzburg.