Überraschung im Hauptausschuss am Donnerstag: Eigentlich wollte Kämmerer Robert Scheller eine überplanmäßige Ausgabe genehmigt haben für den Neubau der Pavillons am Hauptbahnhof. Abbruchkosten von 420 000 Euro fallen 2016 an. Dazu kommen Planungskosten in Höhe von 500 000 Euro. Allerding stehen im Haushalt nur 400 000 Euro parat. Die restlichen 520 000 Euro wollte Scheller splitten: 120 000 Euro Minderausgaben an anderer Stelle und 400 000 Euro Verpflichtungsermächtigung.
Doch es kam ganz anders, als der Kämmerer nebenbei erwähnte, dass seit zwei Tagen ein Antrag der CSU-Stadträte Thomas Schmitt und Wolfgang Scheller vorliegt, der die sofortige Einstellung der Neuplanung am Bahnhof fordert. Eigentlich hatte sich der Stadtrat ja auf den Abbruch, der im vollen Gange ist, geeinigt genauso wie auf nahezu unveränderte transparente Neubauten.
Die folgende Diskussion unter den Stadträten verlief kontrovers. Einige forderten, die zusätzlichen Gelder für den Abbruch freizugeben und die Planungskosten bis zu einer endgültigen Entscheidung einzufrieren.
Über eine Weiterverfolgung des Antrages wird am Donnerstag, 28. Juli, abgestimmt. Und was sagt einer der Antragsteller dazu? „Wir wollen, dass auch die restlichen alten Pavillons abgerissen werden. Und dann soll die Stadt den Platz erst einmal begrünen. Die weiteren Planungen mit den Pavillons sollen eingestellt werden, die Situation am Bahnhof ist zu schwierig.“ Das ist ein persönlicher Antrag der beiden Stadträte, machte Fraktionskollege Wolfgang Roth am Rande der Sitzung klar. Und so geht es ohne Beschluss in den Stadtrat.
Na da hätte ich wohl doch Architekt werden sollen oder zeichnen die PLANER mit goldener Tinte?
MfG