Sie waren zur Stelle, als der Verein in Not war und lenkten den Höchberger Partnerschaftsverein wieder in ruhigeres Fahrwasser, nachdem die damalige Vorsitzende überraschend das Handtuch geworfen hatte. Nun stellten sich Bernd Karrasch als Vorsitzender und Sarah Braunreuther als Schatzmeisterin nicht mehr zur Wiederwahl bei Höchberger Partnerschaftsverein (HPV).
"Natürlich schlägt mein Herz weiter für die Städtepartnerschaften", sagte Braunreuther zum Abschluss ihrer Ausführungen über die Kassenlage des Vereins, die sich in den vergangenen beiden Jahren positiv entwickelt hat. Das lag aber nicht am sparsamen Wirtschaften, sondern schlicht und einfach, weil seit Ende 2019 praktisch keine Veranstaltungen mehr stattgefunden haben. "Ich hätte gerne mehr Belege geprüft, denn dann wäre auch mehr los gewesen", bedauerte Kassenprüferin Gabi Klopf. "Ich hoffe, dass Corona es gehört hat", sprach Klopf aus, was alle Mitglieder im Saal dachten.
Bernd Karrasch gibt Vorsitz ab
Bernd Karrasch engagiert sich seit 35 Jahren für die Höchberger Städtepartnerschaft, zuerst als Vorsitzender der Höchberger Werbegemeinschaft, dann als Schatzmeister im HPV und seit 2018 eben als Vorsitzender. Nun trat er ins zweite Glied zurück und wurde von der Versammlung zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. "Es ist mir eine Ehre gewesen", sagte er abschließend zu seinen Ausführungen über das Vereinsleben der vergangenen beiden Jahre.
Das gestaltete sich noch 2019 sehr erfreulich, weil man besonders mit Bastia Umbra in Italien regen Kontakt hatte. Er nannte den Jugendaustausch der Höchberger Handballer mit einer Delegation von über 50 Personen, den Besuch der Gruppe Giovanile beim Höchberger Fasching oder die Teilnahme der Höchberger Werbegemeinschaft an der Landwirtschaftsmesse Agri Umbria in Italien. Auch die Aktion "Wir halten zusammen" zu Ostern 2020, die Tobias Knahn zu einer Videobotschaft an die beiden Partnerstädte versandt hatte, kam sehr gut an.
Reger Kontakt mit Italien
Auf Bürgermeisterebene kam es durch den Wechsel von Peter Stichler zu Alexander Knahn ebenfalls zu einem regen Austausch mit dessen Amtskollegen Paola Lungarotti (Italien) und Laurent Grandsimon (Frankreich). Knahn hatte einen Brief mitgebracht, der aus Luz Saint Sauveur in den französischen Pyrenäen nach Höchberg kam. Man findet es gut, dass man die im kommenden Jahr anstehende Feier von 45 Jahren Partnerschaft mit Höchberg gemeinsam begehen will.
Es keimt also wieder Hoffnung auf, dass auch diese Partnerschaft noch lange aktiv ist. Mit Italien sieht man seitens des HPV weniger Probleme. Viele persönliche Kontakte haben auch während der Corona-Zeit gehalten, sei es per Mail oder über das Telefon. "Wir haben unsere Herzen nicht zugemacht", nannte Bürgermeister Knahn einen zentralen Aspekt der Städtepartnerschaften.
Bürgerfahrt nach Frankreich
Im kommenden Jahr soll es neben der Feier des Jubiläums mit Frankreich auch Bürgerfahrten geben. Hier wird Reiner Klinger ein entsprechendes Angebot machen.
Altbürgermeister Peter Stichler wurde für seine Verdienste um die Städtepartnerschaft zum Ehrenmitglied ernannt. Bei den Vorstandswahlen wurde Tobias Knahn zum Vorsitzenden und Bernd Karrasch zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Neuer Schatzmeister ist Achim Kohlmann, Schriftführer bleibt Horst Wegner. Im Beirat sind Ludwig Roos, Bernhard Hupp, Dagmar Wegner und Jürgen Röhling vertreten.
