Tagelang wurde beim Verein Ukraine-Hilfe in Randersacker gepackt. An die 20 Paletten, 1,90 Meter hoch gestapelt mit Umzugskartons, werden es diesmal sein, die in die Ukraine gefahren werden.
Genug für diesmal: Vorerst keine Spenden mehr anzuliefern, bitten Vereinsvorsitzende Michelle Orend und die Kleiderkammer-Verantwortliche Steffi Wierlemann. Nicht eine, nein zwei Fuhren an Hilfsgütern sind zusammengekommen, seit der Aufruf erging, warme Wintersachen, Lebensmittel und Werkzeuge oder . Baustoffe zu spenden. Ein Lkw und ein Sprinter vom Partnerverein Project Nadiya hat am Mittwochmorgen geladen, bringt die Hilfsgüter nach Augsburg, wo sie Bestandteil eines größeren Transport werden.
Tagelang sortiert, umgepackt und beschriftet
Acht Paletten waren das Ziel, aber die Spendenbereitschaft war enorm zwischen Aub und Margetshöchheim – auch weil es gar nicht mehr so viele Hilfsaktionen gibt wie zu Kriegsbeginn. Die weiteste Anfahrt könnte jemand aus Fulda gehabt haben. Vor allem: "95 Prozent der Spenden sind hochwertig", freut sich Orend, dass diesmal wenig "schlimme Sachen" wie die lose Glaswolle dabei waren.
Zusammen mit einem wechselnden Team von sechs bis zehn Helferinnen und Helfern wurden die Freude über die mächtig vielen Spenden jetzt tagelang mit Sortieren, Umpacken und Beschriftungen abgearbeitet. Viele im Team sind Ukrainer, die im Frühjahr mit dem Bürgerbus bei Uschgorod an der slowakisch-ukrainischen Grenze abgeholt und in Randersacker und Umgebung untergebracht werden konnten. Lager- und Stapelmöglichkeiten der kleinen Halle im Rathaushof reichten bei weitem nicht. Dem Team setzte vor allem die Kälte zu.
Kleidung, Decken und auch Pelzmäntel
Kleidung und Decken seien reichlich dabei gewesen – auffällig viele Pelzmäntel aller Art und "viele ganz tolle Stricksachen aus der Aktion "Stricken für die Ukraine". Lebensmittel und frei verkäufliche Medikamente hätten es gerne mehr sein dürfen, bilanziert Orend. Andererseits gab es tolle Gesten der Anerkennung. Aus einem Auto heraus seien spontan 20 Euro für "Benzin" gespendet worden, 150 Euro Erlös kommen vom Weihnachtsmarkt von Musikern aus Winterhausen, zählt sie auf.
Noch nicht gelungen sei die Organisation medizinischer Ersthelfertaschen, die sogenannten IFAK (Individual First Aid Kit) und das entsprechende Nachfüllmaterial zu akzeptablen Konditionen und in Übereinstimmung mit den Ausfuhrbestimmungen. "Da bleiben wir dran", so Orend. Dafür würden die Geldspenden vorwiegend verwendet.
Der Verein Ukraine-Hilfe Randersacker plant möglicherweise im Januar eine weitere Hilfsaktion und wird dann wieder entsprechend aufrufen.
Das Spendenkonto des Helferkreises Ukraine lautet DE33 7909 0000 0000 4052 80.