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Würzburg
P. Dr. Dr. h. c. Petrus (Cornelius) Mayer OSA gestorben
Augustinerpater  Petrus (Cornelius) Mayer starb einen Tag vor seinem 92. Geburtstag.
Foto: Zentrum für Augustinus-Forschung | Augustinerpater  Petrus (Cornelius) Mayer starb einen Tag vor seinem 92. Geburtstag.
Bearbeitet von Lena Berger
 |  aktualisiert: 14.03.2021 02:15 Uhr

Am 8. März verstarb einen Tag vor seinem 92. Geburtstag P. Dr. Dr. h. c. Petrus (Cornelius) Mayer OSA, teilt das Provinzsekretariat der Deutschen Augustiner mit. P. Petrus wurde am 9. März 1929 in Pilisborosjenö (Weindorf) bei Budapest in Ungarn geboren. Zusammen mit seinen Eltern Rudolf und Josefine Mayer und seinen Geschwistern musste er als Ungarndeutscher im Mai 1946 seine Heimat verlassen.

In Deutschland angekommen, führte ihn sein Weg zunächst nach Walldürn, dann nach Münnerstadt. Hier machte er 1949 sein Abitur und trat ins Noviziat ein. Am 17. September 1950 legte er die einfache Profess ab. Anschließend begann er in Würzburg das Studium der Theologie. Im September 1953 legte er seine feierliche Profess ab und wurde am 26. März 1955 zum Priester geweiht.

Die nächsten zehn Jahre war P. Petrus zunächst Präfekt und schließlich Regens der Klosterschule St. Augustin in Würzburg. 1965 wechselte er in den Konvent St. Bruno im Steinbachtal, bekleidete dort das Amt des Prokurators und setzte seine theologischen Studien an der Universität Würzburg fort. 1968 wurde er zum Doktor der Theologie promoviert, 1973 erlangte er die Habilitation.

Nachdem er zunächst in Würzburg als Privatdozent tätig war, wurde er zum Wintersemester 1979/1980 auf die Professur für Systematische Theologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen berufen. In den Jahren 1981/1982 und 1989/1990 wirkte er dort als Dekan des Fachbereichs. 1988 wurde er mit der Ehrendoktorwürde der Universität Villanova ausgezeichnet.

Die Augustinus-Forschung lag ihm nicht nur am Herzen. Sie zeitigte auch Früchte, die ihm Anerkennung nicht allein bei den Theologen, sondern auch in den Bereichen der Philosophie und Philologie brachten. Sein erstes grundlegendes Unternehmen war das CAG (Corpus Augustinianum Gissense), das sämtliche Werke des hl. Ordensvaters Augustinus zunächst auf CD-ROM, später als Online-Ressource digital zugänglich machte.

Sein großes Werk und seine Lebensaufgabe aber war das Augustinus-Lexikon (AL). Das Projekt startete P. Petrus bereits 1979. In den Jahren 1986 bis 1994 erschienen die Faszikel des ersten Bandes. Mit seiner Emeritierung 1995 nahm P. Petrus dieses Werk mit nach Würzburg, wo er in einem Gebäudeteil des Augustinerklosters am Dominikanerplatz im Jahr 2001 das Zentrum für Augustinus-Forschung (ZAF) gründete.

2014 legte er die Leitung des Zentrums in jüngere Hände. Dennoch arbeitete er an der Vollendung des Lexikons, bis er schließlich 2017 angesichts langsam nachlassender Kräfte ein Zimmer auf der Pflegestation des Klosters bezog.

2019 feierte er im Refektorium des Klosters seinen 90. Geburtstag. Bis zuletzt war er guter Dinge, die für den Sommer dieses Jahres geplante Vollendung des Augustinus-Lexikons selbst mitzuerleben. Leider bleibt ihm dies nun versagt.

Die Beisetzung findet am 16. März um 13.30 Uhr auf dem Hauptfriedhof in Würzburg statt. Das Requiem wird anschließend in der Augustinerkirche Würzburg gefeiert.

 
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