Dreimal krähte der Hahn im Kulturkeller und kündigte nicht Verrat, sondern den Auftritt des Multifunktionsfranken Oti Schmelzer an. Und sehnlich wurde er auch schon von den 99 Gästen erwartet. Elisabeth Reinhart, die Sprecherin des Arbeitskreises Kultur und freute sich, dass der beliebte Künstler für den Kulturkeller gewonnen werden konnte.
Mit Charme und Gepolter
Oti Schmelzer, gerade erst wieder bei der Fastnacht in Franken zu sehen, schmetterte dann auch fränkisch-derb einen Witz nach dem anderen. Wenn’s mal etwas niveaulos wurde, distanzierte sich Schmelzer aber schon im Vorfeld. Das Publikum machte mit und war begeistert von den endlos sprudelnden Ideen, dem fränkischen Charme und Gepoltere. Da bekam jeder irgendwann sein Fett weg. Frauen etwas öfters, aber da stand man drüber und lachte mit. Ob über CSU oder SPD – die Klischees wurden bedient und auch die katholische Kirche wurde nicht verschont. Woran man erkennt, dass man auf dem Katholikentag ist? 40 000 Frauen – und keine g’fällt einem.
Aus dem Goldenen Buch
Gut vorbereitet las Oti mit Hilfe von Alfred aus dem Publikum aus dem Goldenen Buch der Marktgemeinde Zell. Da stand so einiges drin. Ein Lob auf die Ehrenamtlichen, ein Gstanzl über die Zeller Altorteinwohner: die laufen hintereinander in Schlangen, weil sie wegen der engen Straßen, um ihr Leben bangen… Auch vom Sommertheater wusste Oti schon und dass die Zeller nicht nur wieder einen Arzt im Ort, sondern wie die Marokkaner ein ganzes Ärztehaus haben wollen.
Es wurde im Kulturkeller so viel gelacht wie nie zuvor. Nach der Zugabe bot der Künstler und Berufs-Winzer noch Original-Schmelzer-Secco zum Kauf an, ein Erinnerungsstück an einen wunderbaren Abend.
Von: Sabine Pichler, Öffentlichkeitsarbeit Markt Zell a. Main