
Bei dem Fest, bei dem im Gelchsheimer Ortsteil der Kirchenpatron St. Laurentius auf dem idyllisch gelegenen Spielplatz gefeiert wurde, nahm Pfarrer Francois Tiando zum Abschluss des Gottesdienstes die Segnung der Kräuterbüschel vor.
In der kirchlichen Feier, die von der Musikkapelle Oellingen unter der Leitung von Josef Deppisch begleitet wurde, ging der Geistliche auf das Leben des Heiligen Laurentius ein. Dieser war, der Überlieferung nach, als Diakon von Rom zuständig für die Verwaltung des örtlichen Kirchenvermögens und seine Verwendung für soziale Zwecke. Nachdem der römische Kaiser Valerian Papst Sixtus II hatte enthaupten lassen, wurde Laurentius ausgepeitscht und aufgefordert, den Kirchenschatz innerhalb von drei Tagen herauszugeben. Daraufhin verteilte Laurentius das Vermögen an die Mitglieder der Gemeinde und versammelte eine Schar von Armen und Kranken und präsentierte sie dem Kaiser als "den wahren Schatz der Kirche".
Daraufhin ließ ihn der Hauptmann, vor dem Laurentius erschienen war, foltern und dann auf einem glühenden Eisenrost hinrichten. Pfarrer Tiando, der in seiner Predigt den Vergleich zog zwischen den damaligen Anhängern Jesus mit den heutigen Fußballfans, gab den Gläubigen mit auf den Weg, sich dem "Fanclub Gott" anzuschließen.
Bei dem Festbetrieb, der bereits kurz vor Ende des Gottesdienstes Fahrt aufnahm, als die Kleinen schon im Sandkasten buddelten, schaukelten oder Fußball spielten, hatten die Gäste aller Altersklassen ihren Spaß an dem geselligen Beisammensein auf dem von hohen Bäumen umsäumten, nicht alltäglich schönen Spielplatzgelände.
Von: Hannelore Grimm (für die Pfarrgemeinde Osthausen)
