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Orestie-Alphabet, Teil 19: Von Titanen bis Zeus
Friederike Sinn
 |  aktualisiert: 12.05.2015 15:56 Uhr
Titanen: Vorolympische Göttergeneration, „die alten Götter“. Von Homer und Hesiod beschrieben. Ihr Aufstand gegen Zeus scheiterte, sie wurden in den Tartaros verbannt, zum Beispiel Kronos, Okeanos, Koios, Hyperion, Iapetos; Tethys, Rhea, Themis, Mnemosyne, Phoibe, Dione, Theia. – Ursprüngliche Götterwelt des nordsyrischen Raums, die sich auf die ostägäischen Inseln Samos, Naxos, Amorgos und das kleinasiatische Festland verbreitet hatte.
 

Triton:
Meergott, schlangenfüßig mit menschlichem Oberkörper. Bei Aischylos wohl als Herr des Tritonischen Sees in Libyen angesprochen, der in der Argonautensage eine Rolle spielt. Lokalisierung unsicher.


Tyrakias:
poetisch für Thrakien.


Tyrrhenische Trompete: Auch Salpinx. Schlanke Metallröhre, glockenförmiger Schalltrichter, gibt besonders laute Signale (schon bei Homer). 
 

Zephyros: Westwind, der vom Berge herab kommende. Als warmer und feuchter Wind brachte Zephyros den Frühling, der Legende nach soll sein bloßer Hauch Frauen geschwängert haben und auch vor weiblichen Tieren nicht Halt gemacht haben.
 



Zeus:
Höchster olympischer Gott. Inbegriff von Herrschaft, Gerechtigkeit und Allmacht. Indoeuropäischer Herkunft. Zeus ist aus dem älteren leuchtenden Himmelsgott bzw. dem Wettergott abgeleitet, der Blitz, Donner, Regen erzeugt. Bereits in mykenischer in Linear B-Täfelchen nachgewiesen. Sohn des Kronos und dessen Schwester Rhea. Kronos begann seine Kinder aufzufressen aus Furcht vor Entmachtung. Darauf brachte Rhea den kleinen Zeus nach Kreta zu Nymphen am Berg Ida bzw. des Dikte (oder auch an andere Orte), während sie den Kronos einen eingewickelten Stein verschlingen ließ. Als Erwachsener bringt Zeus seinen Vater dazu, die verschlungenen Brüder Poseidon und Hades wieder auszuspeien und tötet dann mit ihnen zusammen den Vater und begründet die Herrschaft der Olympischen Götter. Sie losten um die Herrschaftsbereiche: Zeus bekam den Himmel, Poseidon das Meer, Hades die Unterwelt. – Mit Hera verheiratet, mit der er außer Ares die eher unbedeutenden Kinder Eileithya und Hebe hat. In zahlreichen außerehelichen Verbindungen, auch mit sterblichen Frauen hat er Nachkommen. Auf diese Weise ist Zeus Vater weiterer olympischer Götter und zahlreicher Heroen und zum Beispiel auch der Musen. Damit fungiert er auch als Stammvater für zahlreiche griechische Geschlechter. Den Menschen hat er nicht erschaffen, das war Prometheus, der Lehmfiguren geformt hat, denen Athena Leben eingehaucht hat. – Aischylos zeichnet Zeus als Garant der von ihm repräsentierten Ordnung der Welt.
 
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