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Uettingen
Ordentliche Abreibung für den Sauna Gigolo in Uettingen
250 Besucher waren zum Auftakt der 33. Uettinger Theatertage in die Aalbachtalhalle gekommen, um nach einer einjährigen Zwangspause wegen der Sanierung der Aalbachtalhalle wieder Theaterflair zu genießen.
Herzhafte Lachsalven und tosenden Applaus ernteten die Uettinger Mund-Art-isten am Samstag bei der Premiere der turbulenten Verwechslungskomödie 'Sauna Gigolo'.
Foto: Mechtild Buck | Herzhafte Lachsalven und tosenden Applaus ernteten die Uettinger Mund-Art-isten am Samstag bei der Premiere der turbulenten Verwechslungskomödie "Sauna Gigolo".
Mechthild Buck
Mechtild Buck
 |  aktualisiert: 14.11.2019 02:10 Uhr

250 Besucher waren zum Auftakt der 33. Uettinger Theatertage in die Aalbachtalhalle gekommen, um nach einer einjährigen Zwangspause wegen der Sanierung der Aalbachtalhalle wieder das schon legendäre Uettinger Theaterflair zu genießen. Gespielt wurde die turbulente Verwechslungskomödie "Sauna Gigolo".

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Die Handlung des Dreiakters  von Andreas Wening bot viel Gestaltungsspielraum für die schillernde Truppe der Mund-Art-isten, die das Stück mit bemerkenswert kreativem Können, Witz und bisweilen Uettinger Insider-Humor füllten: Theresa, Lisbeth und Ursel verbringen ihre Zeit in der Damensauna am liebsten damit, gnadenlos und gemein über die Einwohner der Gemeinde abzulästern. Saunameisterin Rita ist nicht nur von den drei Giftspritzen genervt, sondern auch von ihrem neuen Kollegen Sandro, der ihr mit Muskelshirt und Komplimenten die weiblichen Massagekunden abspenstig macht. Als die drei Damen den Sauna-Schönling erblicken, beginnt zwischen ihnen ein erbitterter Kampf um seine Gunst. Die ahnungslosen Männer der drei Damen werden von Sonja darüber informiert, wie diese um die Gunst Sandros buhlen. Die Männer sind der Meinung: Sandro hat eine Abreibung verdient. Am Schluss nimmt die Geschichte ein unerwartetes aber glückliches Ende.

Gabi Hellmann begeisterte als ratschende "Saunafregatte" Lisbeth wie gewohnt mit ihrem theatralisch-frechen Mundwerk. Erika Endres und Petra Osborne alias Theresa und Ursula zeterten dabei fröhlich mit ihr um die Wette, überzeugten ebenfalls mit losen Sprüchen und schauspielerischer Authentizität. Wie aus dem echten Leben geschnitten zeigte sich Sonja Bolch als Saunameisterin Rita zwischen lästernden Saunagängerinnen, deren Männern, dem neuen Masseur und anderen Saunabesuchern.

Florian Endres bewies darstellerisch überzeugendes Potential als "Sauna Gigolo" Sandor Kern und Milena Osborne behielt souverän die Oberhand als Leiterin der Saunaeinrichtung. Wolfram Geiger, Timo Geiger und Jens Meckelein zeigten ihr mimisches Talent sowohl als gebeutelte Ehemänner als auch als verkleidete rachsüchtige Saunadamen. Theaterneuling Jens Meckelein entpuppte sich dabei als bemerkenswertes Naturtalent. Der "alte Theaterhase" und Regisseur Ralf Endres zeigte sich überzeugend streng und souverän als Hausarzt Dr. Justus Möbius während Fabian Häuslein die Rolle des schillernden Kosmetikers Jerome Quast perfekt interpretierte.

Die Schauspieler: Erika Endres (als Theresa Thoma, Saunagast), Gabi Hellmann (Lisbeth Melzer, Saunagast), Petra Osborne (Ursula Hubschmidt, Saunagast), Sonja Bolch (Rita Raffke, Saunameisterin), Milena Osborne (Roswita Algengrün, Leiterin des Wellnessbades), Florian Endres (Sandro Kern, Masseur), Timo Geiger (Wolfgang Hubschmidt, Ursulas Mann), Jens Meckelein (Kasimir Thoma, Theresas Mann), Wolfram Geiger (Gerhard Melzer, Lisbeths Mann), Ralf Endres (Dr. Justus Möbius, Hausarzt), Fabian Häuslein (Jerome Quast, Kosmetiker); Regie: Ralf Endres

Weitere Aufführungen sind am Samstag, 16. November, um 20 Uhr sowie am Sonntag, 17. November, um 17 Uhr, Theatercafe ab 15 Uhr. Internet: www.theater-uettingen.de

 
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