An diesem Dienstag will der Stadtrat den Flächennutzungsplan für die Ortsteile Erlach und Goßmannsdorf ändern. Geplant ist in Erlach, eine 7000 Quadratmeter große Grünfläche südlich der Sommerhäuser Straße als Wohnbaufläche auszuweisen. Etwa neun weitere Bauplätze sollen dadurch entstehen. Nach den Vorberatungen im Bau-Ausschuss dürfte diese Änderung des Flächennutzungsplanes einvernehmlich den Rat passieren.

Mit Widerstand ist bei den Plänen für Goßmannsdorf zu rechnen. Hier gibt es am südwestlichen Ortsrand – hinter dem Wendehammer am Lehmgrubenweg und dem Tannenwaldweg – bereits einige Grundstücke, die als Bauerwartungsland im Flächennutzungsplan ausgewiesen sind. Ein Teil davon, vor allem im hinteren Bereich an der steilen Hangkante, soll als Bauerwartungsland aus dem Flächennutzungsplan genommen werden. Es handelt sich dabei um vier Flächen mit einer Gesamtgröße von 0,48 Hektar.

Dafür soll aber im Anschluss an die bisherige Bebauung ein neues Baugebiet mit sieben Bauplätzen entstehen. Das wollen die beiden Grünen-Stadträte nicht. Sie beantragen daher, von der Aufstellung eines Bebauungsplanes in der Verlängerung des Lehmgrubenweges abzusehen. Die Grundstücke sollen aber ihren Status als Bauerwartungsland im Flächennutzungsplan behalten. Der Bau-Ausschuss hat bereits in nichtöffentlicher Sitzung einen Umweltbericht und die artenschutzrechtliche Prüfung für diesen Bereich in Auftrag gegeben.

Als Gründe führen die Grünen die Nähe zu einem FFH-Gebiet an und sehen die fragliche Fläche als Erweiterung dessen an. Außerdem seien dort schützenswerte Pflanzen, wie seltene Orchideen, heimisch. Unterstützung haben sich die Ochsenfurter Grünen bei Kreisrat Christoph Trautner geholt. Auch er versteht nicht, warum hier ein neues Baugebiet entstehen soll.

Schon gar nicht teilt er die Meinung von Bürgermeister Peter Juks, dass es hier um eine Ortsabrundung gehen soll.