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Ochsenfurt
Orangene Bank wandert durch den Landkreis: Sichtbares Zeichen der Solidarität mit Frauen
Ein gut sichtbares Signal zum Weltfrauentag 2023: Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz (vorne links) übergibt die 'Orangene Bank' an seinen Ochsenfurter Amtskollegen Peter Juks (Zweiter von rechts). Die auffällige „wandernde Bank“ soll im Landkreis Würzburg auf Gewalt an Frauen aufmerksam machen.
Foto: Christian Schuster | Ein gut sichtbares Signal zum Weltfrauentag 2023: Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz (vorne links) übergibt die "Orangene Bank" an seinen Ochsenfurter Amtskollegen Peter Juks (Zweiter von rechts).
Bearbeitet von Franziska Schmitt
 |  aktualisiert: 15.03.2023 03:20 Uhr

Seit mehr als 100 Jahren gehen Frauen am 8. März, dem internationalen Frauentag, für ihre Rechte auf die Straße. Auf dem Pflaster vor dem Ochsenfurter Rathaus wurde anlässlich des diesjährigen Aktionstags ein ganz besonderes Zeichen gesetzt: Dort übergab Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz die wandernde "Orangene Bank" des Landkreises Würzburg an seinen Amtskollegen aus Ochsenfurt, Peter Juks. Das teilt das Würzburger Landratsamt in einem Schreiben mit, dem die folgenden Informationen entnommen sind.

Das Sitzmöbel in Signalfarbe wurde im November 2022 mit Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Veitshöchheim, Landrat Thomas Eberth und der Gleichstellungsbeauftragten, Carmen Schiller, unterstützt vom Bauhof Veitshöchheim gestaltet und auf Wanderschaft durch den Landkreis geschickt. So soll auf die anhaltende Diskriminierung und Gewalt gegenüber Frauen aufmerksam gemacht werden. Mit dem prominenten Standort in Ochsenfurts Altstadt erreicht die Bank nun nach dem Entstehungsort Veitshöchheim die zweite Station.

Eberth: Diskriminierung und Gewalt gegenüber Frauen auch hier ein Thema

Der Übergabe wohnten neben den beiden Bürgermeistern, auch Initiatorin Carmen Schiller sowie Vertreterinnen des Zonta Clubs Würzburg, des Zonta Clubs Würzburg Elektra und Landrat Thomas Eberth bei. Dass man die Bank offiziell am Tag der Frauen weiterreiche, sei ein sehr schönes Zeichen, bedankte sich Carmen Schiller bei den beiden Bürgermeistern.

"Mit Blick auf die bedenklichen Entwicklungen in Ländern wie dem Iran, dem Irak oder auch in ukrainischen Kriegsgebieten ist das Thema Gewalt an Frauen und Frauenrechte aktueller denn je", betonte Landrat Eberth. "Frauen werden vielerorts noch immer benachteiligt, diskriminiert und müssen auch im 21. Jahrhundert noch Angst vor Gewalt haben einzig aufgrund ihres Geschlechts. Das ist leider auch immer wieder ein Thema hier bei uns im Kleinen. Diese Bank soll also wandern – durch die Städte aber auch kleinere Gemeinden im Landkreis Würzburg – und Aufmerksamkeit erzeugen. Frauen müssen in Sicherheit leben können und die gleichen Rechte wie Männer haben. Wenn viele Menschen viele kleine Schritte in diese Richtung tun, können wir das Gesicht der Welt verändern."

Ochsenfurter Realschüler verteilen Rosen und Luftballons

Um die Worte des Landrats zu unterstreichen machte sich zum Gedenktag auch eine Schülergruppe der Realschule Ochsenfurt auf den Weg: Schülerinnen und Schüler schlossen sich der Aktion zur Bank-Übergabe gemeinsam mit Schulleiterin Sonja Fischer-Seitz und Verbindungslehrer Arnd Scherz an und verteilten gelbe Rosen und Luftballons an Frauen in Ochsenfurts Stadtgebiet und der Realschule. Frauenrechte sind an der Realschule Ochsenfurt regelmäßiger Bestandteil des Lehrplans im Geschichtsunterricht.

Ein dauerhaftes Signal in Orange gegen Gewalt an Frauen

Mit der Kampagne der UN Women "Orange the World" soll die Farbe Orange jährlich am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, auf anhaltende Unterdrückung von Frauen sowie auf körperliche und seelische Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen.

Im Zuge des Gedenktags im November 2022 wurde die in oranger Signalfarbe gestrichene Wander-Parkbank des Landkreises Würzburg erstmals vorgestellt. Das auffällige Sitzmöbel soll die Solidarität mit den Betroffenen zum Ausdruck bringen und mit wechselnden Standorten in verschiedenen Landkreisgemeinden das ganze Jahr über ein sichtbares Zeichen setzen. Ein zweites Exemplar steht im Foyer des Landratsamts. Ein auf den Bänken abgedruckter QR-Code ermöglicht es Betroffenen außerdem, direkten Zugang zu Hilfe-Notrufnummern zu erhalten. Weitere Stationen sollen im Laufe des Jahres unter anderem die Stadt Aub und die Gemeinde Gelchsheim sein.

 
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