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Würzburg
Omnibus in Würzburg: Die 10 besten Konzerte in 50 Jahren
Reporter Karl-Georg Rötter verfolgt die Würzburger Musikszene seit vielen Jahren – und hat legendäre Konzerte im „Omnibus“ erlebt. Hier ist seine persönliche Bestenliste.
Geburtstag in der Theaterstraße 10: Ein Ort für legendäre Konzerte feiert! 
Foto: Johannes Kiefer | Geburtstag in der Theaterstraße 10: Ein Ort für legendäre Konzerte feiert! 
Karl-Georg Rötter
Karl-Georg Rötter
 |  aktualisiert: 24.05.2022 10:04 Uhr

1. Wizz Jones: Ein englischer Blues- und Folkgitarrist der Extraklasse, der mehrfach im „Omnibus“ auftrat. Ich besitze fast alle seine Platten und höre sie regelmäßig. Ohne den „Omnibus“ hätte ich wohl nie von ihm erfahren.

2. Albert Mangelsdorff: Er spielte solo und mit seinen Gruppen im „Bus“. Das Beste, was der moderne deutsche Jazz zu bieten hatte.

3. Michal Urbaniak: Der polnische Jazzgeiger spielte bei seinem ersten Auftritt den „Omnibus“ fast leer. Beim zweiten Konzert war der Laden knallvoll. Mit seinem aufregenden Jazzrock machte er dann in den USA Karriere und spielte auf Miles Davis‘ Platte „Tutu“.

4. Champion Jack Dupree: Der Barrelhouse-Pianist aus New Orleans sorgte mit schlüpfrigen Witzen für Lacher und brachte mit Songs über seine Vergangenheit als Kind von Sklaven sein Publikum zum Weinen. Authentischer war Blues selten zu hören.

5. Dollar Brand: Machte später unter dem Namen Abdullah Ibrahim Weltkarriere. Der südafrikanische Kämpfer gegen die Apartheid kämpfte im „Omnibus“ tapfer gegen die Tücken des nicht ganz astrein gestimmten Klaviers.

6. Roger Sutcliffe: Der britische Bluesgitarrist brauchte nach seinem Auftritt im Bus spät nachts eine Unterkunft. In meiner Wohnung war noch Platz. Über 20 Jahre später begegneten wir uns wieder. Er konnte sich noch an alles erinnern.

7. Jolly Jumper: Eine Würzburger Bluegrass-Band von Freunden, die einmal im „Omnibus“ spielte. Ich durfte als fünfter Mann am Mischpult den Sound aussteuern, was auch so eine Art Auftritt war.

8. Brewer's Droop: Die englische Rockband spielte 1973 im „Bus“. Eigentlich nicht erwähnenswert. Erst viel später sich heraus, dass zeitweise ein gewisser Mark Knopfler bei ihnen spielte. Ob er in Würzburg dabei war, lässt sich nicht mehr feststellen.

9. Yosuke Yamashita Trio: Der japanische Freejazz-Berserker wütete am Piano und war eigentlich nur für Hardcore-Fans verträglich, aber unter den „Wissenden“ schwer angesagt. Wer was auf sich hielt, war begeistert. Also hat‘s mir gefallen.

10. James Booker: Auch eine Pianolegende aus New Orleans – schwer drogensüchtig und oft unberechenbar. Im „Omnibus“ riss er sich zusammen und spielte sein Programm ohne Zwischenfälle.

 
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