
Im Sommer sammeln alle Mäuse fleißig allerlei Vorräte für den langen und kalten Winter. Frederick aber macht dabei nicht mit. Verlacht von seinen Freunden sammelt er vermeintlich Nutzloses. Statt Nüssen, Heu oder Stroh legt er einen Proviant ganz anderer Art an: Frederick sammelt wärmende Sonnenstrahlen, bunte Farben und herzerwärmende Geschichten.
Mit Musik und schwungvollen Liedern untermalt, zauberten die Ohrwürmer und Ohrwürmchen aus Kürnach das beliebte Kinderbuch von Leo Lionni auf die Bühne der Schulaula. Für das diesjährige Musicalprojekt hatten Chorleiterin Jeanna Berchtold und und Betreuerin Monika Hammer die beiden Kinderchöre - für jüngere und ältere Kinder - wieder zusammengeholt. Gleich zweimal, am Samstag und Sonntag, füllten sich die Zuschauerränge in der Schule - und das Sammelkörbchen des Chorprojektes. Über 100 Zuhörer ließen sich von den Chordarbietungen und Soloauftritten begeistern.
Unter den Solisten war auch Lusia Pollack. Mit den Gesangsnummern "Und die Katze tanzt allein, tanzt und tanzt auf einem Bein" - im Duett mit anderen beschwingt und tänzerisch vorgetragen - sowie dem anspruchsvollen Solo "Blühe Blume" zeigte die Zehnjährige, was sie in den vergangenen Jahren gelernt hat. Dass man sich auch in so jungen Jahren schon über ein Jubiläum freuen darf, wurde am Ende deutlich. Gertrud Öchnser, Vorsitzende des Gesangvereins, überreichte der Schülerin die Urkunde des Fränkischen Sängerbundes für fünf Jahre aktives Singen im Kinderchor.
Für Schmunzeln im Publikum sorgte, dass Berchtold die Geschichte von Frederick mit ein paar besonderen Kürnacher Details angereichert hatte. So spielte beispielsweise Albert von Kürnach in Gummistiefeln eine Rolle. Interessant auch, dass es der Chorleiterin gelang, altbekanntes Liedgut einzubauen, passend umgetextet. So sangen die Kinder beispielsweise "Wer will fleißige Mäuse sehen" nach der Melodie des altbekannten Handwerker-Liedes.
Mit ihren Aufführungen machten es die Nachwuchssänger am Ende selbst Frederick nach: Sie sorgten für ein bisschen Herzenswärme in einer schwierigen Zeit. Nicht nur mit Hilfe der Musik, sondern auch, weil der Erlös der Aufführungen in diesem Jahr dem schwer kranken Kürnacher Jungen Johannes zugute kommt. Er soll der Finanzierung einer teuren, wissenschaftlich begleiteten, aber derzeit (noch) nicht kassenfinanzierten Spezialtherapie dienen, auf welche die betroffene Familie nach vielen vergeblichen Behandlungen jetzt ihre Hoffnungen setzt.