
Manchmal hilft da schon das beruhigende Gespräch mit dem Apotheker. Bis Eibelstadt 1988 eine eigene Apotheke bekam, war das Kerngebiet noch größer.
Vom Hersteller zum Berater ist er geworden. Auch wenn Salben und Kapseln noch selbst hergestellt werden, ist das pharmazeutische Handwerk stark in den Hintergrund getreten. Vorbei die Zeiten, da noch Eigen-Spezialitäten hergestellt wurden, was nicht zuletzt den Auflagen für die Fertigung geschuldet ist, so Beyer. Und doch macht er seinen Beruf noch gerne: "Man muss sich Zeit nehmen. Vor allem ältere Menschen nehmen oft mehrere Medikamente zur gleichen Zeit."
Die Wechselwirkungsprüfung ist damit sehr wichtig geworden - und ein Vorteil der Hausapotheke mit dem intensiveren Service im Vergleich zur Internet-Apotheke, resümiert Beyer.
50 Jahre Schlossapotheke ist auf den Kittel gestickt, den Wolf-Eberhard Beyer im Januar an den Haken hängen wird. Tatsächlich sind die Beyers aber schon länger im Ort. 1945 war Vater Karl Beyer aus Würzburg nach Sommerhausen gekommen, wo er ausgebombt worden war. Er eröffnete die alte, im Krieg geschlossene Ruppertsche Apotheke am Kirchplatz wieder und führte sie bis 1952. Dann zog er in die Hauptstraße 28 um, wo sich vorher ein Installationsgeschäft befunden hatte.
Im Oktober 1974 hatte Sohn Wolf-Eberhard die Apotheke übernommen. Der Nachfolger zum 1. Januar 2006 heißt Andreas Scheld. Dr. Beyer wird ihm in der Einarbeitungsphase im Januar noch zur Seite stehen. Das Personal-Team bleibt - genau wie der Name "Dr. Beyer's Schlossapotheke."