In einem Offen Brief wendet sich die Bürgerinitiative Würzburg-Tunnel jetzt an Oberbürgermeister Christian Schuchardt. Sie beklagt darin, dass man den OB bereits im Dezember auf die Defizite des laufenden A3-Ausbaus hingewiesen und aufgefordert habe, die für die Troggestaltung zugesagten 2,9 Millionen Euro nicht zu zahlen und stattdessen für dringend erforderliche Klimaschutzmaßnahmen gegen die Auswirkungen des A3-Trogs einzusetzen. „Leider haben wir von Ihnen bis heute keine Antwort erhalten“, schreiben Vorsitzender Michael Kraus und die beiden Sprecherinnen Dagmar Dewald und Johanna Paul.
Mit fortschreitendem Bau kristallisiere es sich immer mehr heraus, dass die elementaren Rechte der Bürger auf Unversehrtheit, Gesundheit und den Schutz ihres Lebensraums missachtet würden, heißt es weiter. Gehe es nach den Plänen der Autobahndirektion, so werde es nach Ansicht der BI für die meisten Bewohner am Heuchelhof und in Heidingsfeld keinen adäquaten Lärm- und Schadstoffschutz geben.
Angesichts des weit fortgeschrittenen Ausbaus gehe es heute aber nur noch um Schadensbegrenzung. Diese sollte aber dringend angegangen werden, solange es noch möglich sei, bevor der Ausbau vollendet sei, so der Brief an den OB. Im Brief vom 15. Dezember habe die BI unter anderem die Wiederaufforstung der gerodeten 60 Hektar Waldfläche gefordert.
Gerne sei die BI bereit, zusammen mit Anwohnern, die die örtlichen Gegebenheiten kennen, sich mit Ideen und Vorschlägen einzubringen und erwarte eine Kontaktaufnahme seitens der Stadt.
Claudia Penning-Lother von der Pressestelle der Stadt bestätigt den Eingang des Briefes im Rathaus, der derzeit bearbeitet werde. Auch der Stadtrat wird im Verlauf dieser Bearbeitung über die erneuten Forderungen der Initiative informiert werden, heißt es.
Allerdings können man jetzt schon sagen: Der Brief der Initiative enthalte substanziell nichts Neues. In dem Schreiben werde die Stadt Würzburg aufgefordert, die 2,9 Millionen Euro nicht zu zahlen und diese Summe stattdessen in Klimaschutzmaßnahmen zu investieren. Bestandteil des Bürgerentscheids von 2014 sei jedoch genau diese Fragestellung zur Zahlungsverpflichtung gewesen.
Im Rahmen der Umsetzung des Bürgerentscheids sei daraufhin intensiv die Zahlungsverpflichtung der Stadt Würzburg geprüft worden so die Antwort aus dem Rathaus. Sowohl hausinterne Juristen, als auch die von der Stadt Würzburg beauftragte Kanzlei und die Regierung von Unterfranken seien zu dem Schluss gekommen, dass die Zahlungsverpflichtung ohne Wenn und Aber bestehe. Die Stadt Würzburg achte selbstverständlich auf Vertragserfüllung, heißt es abschließend.
Da aber dann bereits der Katzenbergtunnel in Betrieb ist, wird die Richtungsfahrbahn Nürnberg dann durch die vorhandenen Tunnels geführt und die Richtungsfahrbahn Frankfurt wird dann auf Stelzen neu gebaut und über Heidingsfeld geführt.
Ich dachte schon, die wären in der Geschichte "unter weiteres" verschwunden ...
Warum eigentlich soll ein OB auf ein Brief reagieren, von jemanden, der großspurig angekündigt hat, sein Engagement bzw. seine Auseinandersetzung einzustellen?
Bei mir wäre der gleich in den runden Ordner gewandert, zumal, wie die Pressestelle der Stadt berichtet, da nichts Neues drin steht, was mich jetzt mal gar nicht wundert, waren die "Tunnel-Sektierer" doch wirklich schon von an Anfang an für ihre "Worthülsendampfplauderei" aller bestens bekannt.
Und: Verträge sind nun mal Verträge.
Punkt. Aus.
Aber das dürfte manch einem zu hoch sein ...