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Würzburg
Öffentliche Kolloquiumsreihe der Uni beleuchtet Beziehungen von Menschen und Pflanzen
Bearbeitet von Michael Mahr
 |  aktualisiert: 13.10.2023 03:15 Uhr

Wie prägen Pflanzen unser tägliches Leben? Mit dieser Frage beschäftigt sich ab Oktober eine zweisemestrige öffentliche Kolloquiumsreihe an der Universität Würzburg. Sie gibt Einblicke in das neue Feld der kulturwissenschaftlichen Pflanzenforschung. Alle Forschungskolloquien finden jeweils um 18.15 Uhr ausschließlich online statt. Sie sind über das Videokonferenzprogramm Zoom ohne Voranmeldung zugänglich, berichtet die Uni in einer Pressemitteilung. Ihr sind die folgenden Informationen entnommen.

Pflanzen sind Lebensgrundlage, Erholungsraum, Wirtschaftsgut, Medizin und noch einiges mehr. Sie sind mit uns Menschen auf vielfältige Weise verbunden. Das wird auch durch die ökologischen Krisen unserer Zeit immer klarer. Deshalb entwickeln sich inzwischen neue kultur- und sozialwissenschaftliche Forschungsbereiche, die die Beziehung von Menschen und Pflanzen genauer unter die Lupe nehmen. Auch an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg wird dazu geforscht.

Von Oktober 2023 bis Januar 2024 veranstaltet der Lehrstuhl für Europäische Ethnologie/ Empirische Kulturwissenschaft, sich mit der Erforschung von Alltagskulturen beschäftigt, den ersten Teil der Kolloquiumsreihe. Er bietet der Öffentlichkeit in fünf Veranstaltungen unter dem Motto „Vegetal turn“ Einblicke in das Forschungsgebiet der Beziehungen von Menschen und Pflanzen.

Wer einen Termin verpasst, der kann die Vorträge der Veranstaltungsreihe nachlesen in der Publikationsreihe „Alltag – Kultur – Wissenschaft: Beiträge zur Europäischen Ethnologie“ des Lehrstuhls.

Internationale Forschende zu Gast in Würzburg

„Für das kommende Wintersemester haben wir uns Forschende eingeladen, die aus verschiedenen Perspektiven betrachten, wie Pflanzen menschliche Alltage prägen“, berichtet Lehrstuhlinhaberin Professorin Michaela Fenske. „Es geht zum Beispiel um die Rolle von Pflanzen als Handelnde in der bildenden Kunst und Literatur oder um das Wissen, das in der gärtnerischen Fürsorge um Pflanzen zum Tragen kommt.“ „Zudem wird die Frage aufgeworfen: Gibt es pflanzliche Arbeit und, wenn ja, was ließe sich darunter verstehen“, ergänzt Dr. Arnika Peselmann, die am Lehrstuhl in einem DFG-Projekt die Menschen-Pflanzen-Beziehungen im modernen Erwerbsobstbau erforscht.

In Würzburg sprechen werden die Umweltgeographin Marion Ernwein (Milton Keynes), die Designwissenschaftlerin Johanna Kleinert (Dresden), die Kunsthistorikerin und Ethnologin Judith Elisabeth Weiss (Berlin), die Literaturwissenschaftlerin Urte Stobbe (Vechta) und die Sozial- und Kulturanthropologin Cornelia Ertl (Berlin).

Die Kolloquien

26. Oktober: The work that plants do – vegetal agency and political economy, Marion Ernwein (auf Englisch);
9. November: Designergemüse – Obst- und Gemüseerzeugnisse als lebendige Produkte, Johanna Kleinert;
30. November: Ertötung von Natur – Pflanze und Bild; Judith Elisabeth Weiss;
7. Dezember: Pflanzen und Resilienz bei Sarah Kirsch, Urte Stobbe;
25. Januar: Knowing plants and how to care for them - on gardeners' expertise, Cornelia Ertl (auf Englisch).

 
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