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Ochsenfurt
Ochsenfurter SPD fordert mehr Wohnungen von der SWG
Bearbeitet von Jochen Reitwiesner
 |  aktualisiert: 02.10.2022 02:31 Uhr

Nach dem Bürgerentscheid gegen das Baugebiet Oberen Dümmersberg haben die Ochsenfurter Sozialdemokraten ihre Ideen zu Stadt- und Wohnraumentwicklung erarbeitet. Darauf macht die SPD in einer Pressemitteilung, der die folgenden Informationen entnommen sind, hin.

"Gerade weil wir den Oberen Dümmersberg immer kritisch begleitet haben, wissen wir, dass viele von uns jetzt Vorschläge erwarten", so Thorsten Reppert, stellvertretender SPD-Ortsvorsitzender. "In unseren Augen darf die Abstimmung nicht das Ende des Austauschs über Wohnungsbau sein", fügt 3. Bürgermeister Tilo Hemmert hinzu. Es gelte jetzt, "gemeinsam mit der Bürgerschaft im Stadtkern und in den Ortsteilen Ideen zu finden". Als zentrale Aufgaben sieht die SPD hierbei die Entwicklung ungenutzter Bestandsgebäude und -flächen, die lokale Energiewende und den besseren Schutz gegen den Klimawandel an.

Etliche Wohnungen stehen leer

Der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft (SWG) soll dabei in den Augen der Sozialdemokraten eine Schlüsselrolle zukommen, so Bert Eitschberger, SPD-Fraktionssprecher: „Aktuell stehen mehrere Wohnungen der SWG frei, weil sie nicht saniert sind und deswegen schlecht vermietet werden können. Das ist ein Potenzial, das wir dringend ausschöpfen müssen“.

„Die SWG hat seit vielen Jahren keine neuen Wohnungen mehr gebaut. Hier fordern wir eine 180-Grad-Wende. Die Stadt Ochsenfurt muss wieder selbst bauen!“, betont Reppert. Die SPD sieht vor, dass die SWG – auch in Partnerschaft mit privaten Bauträgern – leerstehende Gebäude und Flächen aufkauft und saniert, um dort bedarfsgerechten Wohnraum für Senioren und junge Familien zu schaffen. Um das zu fördern, spricht sich die SPD für ein professionelles Innenentwicklungsmanagement aus. 

Fernwärme wäre denkbare Option

Für zukunftsfähiges Wohnen braucht es in Ochsenfurt mehr erneuerbare Energien. „Was Strom anbelangt, haben wir eine gute Basis. Aber bei der Wärme sind die Ochsenfurter Haushalte stark abhängig von teurem Öl und Erdgas. Hier müssen wir dringend umsteuern“, so Reppert. Deswegen fordern die Sozialdemokraten, die Ochsenfurter Fernwärme auszubauen und auf erneuerbare Ressourcen umzustellen. Alle Maßnahmen im täglichen politischen Handeln müssen nach den Vorstellungen der Sozialdemokraten zudem den Klimawandel und die damit einher gehenden Herausforderungen berücksichtigen. 

Wichtig ist der SPD, dass die Bürgerinnen und Bürger stärker beteiligt werden: „Der Bürgerentscheid hat gezeigt, dass die Ochsenfurter über Wahlen hinaus mitwirken wollen. Deswegen schlagen wir vor, neben bestehenden auch neue Beiräte mit beratender Funktion für Jugend, Sport, Kultur, Senioren und Stadtentwicklung einzurichten“, so Eitschberger. Die Leitung könnten dann die jeweiligen Referenten des Stadtrats übernehmen.

 
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