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Ochsenfurt
Ochsenfurt: Trauer um den langjährigen Stadtrat und Lehrer Theo Oberdörster
Theo Oberdörster
Foto: Uschi Merten | Theo Oberdörster
Uschi Merten
 |  aktualisiert: 07.01.2023 02:53 Uhr

Überraschend verstarb am 10. Dezember der langjährige Ochsenfurter Stadtrat und Gymnasiallehrer Theo Oberdörster im Alter von 85 Jahren. Geboren am 28. Oktober 1937 in Mönchengladbach, ist Theo Oberdörster dort als Sohn eines Stellmachers zusammen mit vier Geschwistern aufgewachsen. Nach dem Abitur leistete er in Hamburg 18 Monate lang seinen Grundwehrdienst ab. Danach begann er sein Studium der Philosophie, Theologie und Altphilologie in Würzburg, wo er auch sein Staatsexamen ablegte.

Hier lernte er Roswitha Mahr kennen, die an der Pädagogischen Hochschule studierte. Die beiden heirateten 1967. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Viechtach unterrichtete Theo Oberdörster ab 1969 bis zu seiner Pensionierung am Gymnasium Marktbreit, wobei er in den letzten Jahren in der Schulleitung tätig war.

20 Jahre lang für die CSU im Stadtrat aktiv

20 Jahre lang war Theo Oberdörster im Stadtrat in Ochsenfurt aktiv, viele Jahre davon als Fraktionssprecher der CSU. Für seine Verdienste wurde er mit der Dr. Johann Christian Eberle-Medaille und der Stadtplakette der Stadt Ochsenfurt in Gold ausgezeichnet. Doch auch in der Kirche engagierte er sich. So war er viele Jahre Mitglied des Pfarrgemeinderates der Kirchengemeinde St. Andreas, 20 Jahre Vorsitzender des Dekanatsrates, Mitglied des Diözesanrates und Mitarbeiter der Domschule. Er war es auch, sich maßgeblich für die Erhaltung und Restaurierung der Wolfgangskapelle einsetzte und die Gründung eines Fördervereins unterstützte. 

Theo Oberdörster galt als ebenso leidenschaftlicher wie pragmatischer Mensch und Kommunalpolitiker. Sein Standpunkt war: "Es gibt Dinge, die müssen gemacht werden, und für eine gewisse Zeit kann man sich einbringen und einiges verändern." Mit seiner Pensionierung vom Lehrerberuf in Jahr 2001 hatte er sich entschieden, auch alle übrigen Ämter in jüngere Hände zu leben. 

Zusammen mit seiner Frau Roswitha genoss er seinen Ruhestand, auch wenn er seit einigen Jahren zunehmen von einer Krankheit eingeschränkt, die ihn schließlich an den Rollstuhl fesselte. Während sich das Ehepaar früher viel Zeit mit der Gestaltung und Pflege des häuslichen Gartens verbrachte, beschäftigte sich Theo Oberdörster gerne mit antiker Philosophie und arbeitete an einer Familienchronik. 

Das Requiem findet am Dienstag, 20. Dezember, um 14 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Andreas statt, mit anschließender Beerdigung auf dem Friedhof in Ochsenfurt.

 
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