Seit April 2022 unterstützen die Oberzeller Franziskanerinnen geflüchtete Frauen aus der Ukraine, die hier eine neue Heimat gefunden haben. Derzeit leben 21 Frauen und vier Jugendliche auf dem Klostergelände, heißt es in einer Pressemitteilung, der die folgenden Informationen entnommen sind. Doch der Alltag in einem fremden Land bringt große Herausforderungen mit sich – besonders die sprachliche Barriere ist für viele Frauen, vor allem für die älteren, nur schwer zu überwinden.
Hier sind ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gefragt. Menschen wie Anastasia Alieva, die seit zweieinhalb Jahren als Dolmetscherin im Kloster tätig ist. Sie hat den Frauen geholfen, ihre Sorgen zu teilen, Behördengänge zu bewältigen und Arzttermine zu verstehen. Es bereite ihr sehr viel Freude, hier zu arbeiten und den Frauen zu helfen, betont Alieva, in der Mitteilung.
Die 33-Jährige stammt aus Moskau und kam 2013 nach Deutschland. Inzwischen hat sie ihr Studium in IT-Management und Consulting abgeschlossen und sucht eine Vollzeitstelle. Dann wird es ihr vermutlich nicht mehr möglich sein, Frauen zu Arzt- oder Behördenterminen zu begleiten. „Es fällt mir schwer aufzuhören, aber ich hoffe, dass andere Menschen diese wichtige Arbeit fortsetzen können.“
Koordinatorin Theresia Pretscher betont, wie dringend neue Ehrenamtliche gesucht werden: „Wir brauchen Menschen, die mit Geduld und Herzblut helfen – ob beim Üben der deutschen Sprache oder als Dolmetscher für Russisch oder Ukrainisch. Die Frauen hier sind dankbar für jede Unterstützung.“
Wer sich vorstellen kann zu helfen, melde sich bitte bei Theresia Pretscher, E-Mail: theresia.pretscher@oberzell.de oder unter Tel. 0931 4601-220 (Montag bis Freitag, 9 bis 11.30 Uhr).