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WÜRZBURG
OB-Wahl: Schuchardt soll für CSU, WL und FDP antreten
Will OB werden: Kämmerer Christian Schuchardt.
Foto: Christoph Weiss | Will OB werden: Kämmerer Christian Schuchardt.
Von unserem Redaktionsmitglied Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 13.06.2013 14:17 Uhr

Für die Oberbürgermeisterwahl im März 2014 läuft alles auf ein Duell der beiden Referenten hinaus: Hier der am Mittwochabend nominierte Kultur-, Schul- und Sportreferent Muchtar Al Ghusain als Kandidat von SPD und Grünen – und als sein Kontrahent Stadtkämmerer und Personalchef Christian Schuchardt. Der 44-Jährige soll als gemeinsamer Kandidat von CSU, Würzburger Liste (WL) und FDP antreten.

Damit dürfte das Feld der OB-Bewerber deutlich überschaubarer werden als bei den letzten Kommunalwahlen in Würzburg. Zu erwarten ist ein Lagerwahlkampf zwischen Rot-Grün und einem bürgerlichen Bündnis. Dass CSU, WL und FDP am 22. Juni Schuchardt in drei getrennten Versammlungen als gemeinsamen OB-Kandidaten nominieren wollen, bestätigte am Donnerstag auf Anfrage WL-Fraktionschef Jürgen Weber.

Vor einigen Wochen habe sich der Kämmerer dem WL-Vorstand und Beirat vorgestellt. Schuchardt sei qualifiziert und bestens vorbereitet für die kommunalpolitische Bandbreite. „Er hat in Würzburg gute Arbeit geleistet und ist eine sehr gute Lösung“, so Alt-Oberbürgermeister Weber.

FDP-Fraktionsvorsitzender Karl Graf will nach eigenen Worten den Gremien nicht vorgreifen, sagt aber zumindest so viel: „Die FDP unterstützt ein breites bürgerliches Bündnis für einen Kandidaten Schuchardt.“ Graf, der sich 2008 noch für SPD-Mann Rosenthal stark gemacht hatte, lobt den Kämmerer für seine Verwaltungserfahrung und sein Verantwortungsbewusstsein. „Wir brauchen keinen Volkstribun, sondern einen soliden Arbeiter mit Realitätssinn“, so der FDP-Chef gegenüber unserer Zeitung. Dieser Realitätssinn seit zuletzt bei großen städtischen Planungen „etwas abhanden gekommen“.

Noch zurückhaltend äußerte sich am Donnerstag CSU-Kreisvorsitzender Oliver Jörg. Man sei noch in Abstimmungsprozessen. Er bestätigte aber, dass Christian Schuchardt der Wunschkandidat der CSU-Führung für die OB-Wahl ist – in Abstimmung mit der Fraktion. Weitere Bewerber seien für die Nominierung nicht vorgesehen. Schuchardt stehe für eine solide Finanzpolitik, die gerade mit Blick auf anstehende Großprojekte wie die Entwicklung am Hubland wichtig sei. Als Kämmerer verfüge er über Einblicke in alle Ressorts. Und: „Ich schätze an ihm seinen offenen Umgang mit Menschen.“

Und was sagt der so Gelobte selbst? Er erklärte sich am Donnerstag erstmals öffentlich zur OB-Kandidatur bereit: „Ja, ich stehe zur Verfügung. Entscheiden müssen die Delegierten.“ Er habe in den vergangenen Wochen jedenfalls viel Zuspruch für eine Kandidatur erhalten. CSU, WL und FDP hätten eigene Standpunkte, aber auch „große Schnittmengen“.

 
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  • vindexsinenomine
    Wäre es nicht an der Zeit diesen veralteten und obsolten Begriff nicht mehr zu verwenden? Wenn ich das schon höre oder lese dieses "bürgerlich", da meint man ja, wie würden immer noch in einer feudalen Gesellschaft leben, der Liberalismus, eine einst ungemein dynamische, revolutionäre Philosophie, wäre ein Konservativismus mit bunteren Kleidern oder die Bürger wären nur Bürger, wenn sie die entsprechenden Parteien wählen. Ja, ich weiß, die FDP labert auch immer gerne über "bürgerlich", aber eigentlich ist es ja eine liberale Partei und Liberalismus und Konservativismus passen nicht zusammen, auch wenn es der FDP immer mehr an echten liberalen Zeitgenossen fehlt, die sich daran erinnern, daß Liberalismus nicht bedeutet sich in Anzüge zu kleiden und den Wirtschaftsliberalismus zur einzig wahren Spielart dieser großartigen Errungenschaft zu erklären.
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  • Ludwig.Schrapp@gmx.de
    Sind SPD- und Grüne-Mitglieder nicht bürgerlich???
    Alte Parole die SPD will uns das Häusle nämm!
    Bitte bleiben Sie, Herr Andreas Jungbauer doch endlich mal bei der Wahrheit.
    Nennen sie doch die "BÜRGERLICHEN" auch mal als Konservativ, oder als Verhinderer
    von kommunalen Visionen und Möglichkeiten. Nach dem Motto - erst dafür, dann dagegen. Und jetzt muß ich noch den Bericht aus München abwarten.
    Liebe Würzburger lasst EUCH nicht verarschen
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  • peterlesbub
    wird übersehen, dass es einem OB, oder auf dem Land einem Bürgermeister, nur möglich ist, seine Visionen durchzusetzen, wenn er eine Mehrheit im Stadt- oder Gemeinderat hat, was selten der Fall ist. Aus dem Grunde halte ich von Wahlprogrammen der Bürgermeister recht wenig, im Gegensatz zu denen der Parteien. Wichtig bei der Bürgermeisterwahl ist deshalb alleine die Persönlichkeit, verbunden mit Lebens- und Berufserfahrung und last but not least die Fähigkeit, eine Verwaltung gut zu führen.
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  • Die CSU sollte dreimal überlegen von wem sie sich hier unterstützen lässt: Eine Partei und auch Einzelkanidaten einer Partei, die offen mit der WL paktieren, sind für mich definitiv nicht mehr wählbar. Ich habe immer quer durch mehrere Listen gewählt, die CSU wird ab sofort nicht mehr dabei sein. Warum? Weil die Kandidaten der WL immer wieder ein Ziel verfolgen: die Stadt zukunftsunfähig zu machen und mit sich selbst ins Grab zu ziehen. Und wer sich von so einer Partei bei der OB-Wahl unterstützen lässt, dokumentiert damit, die gleichen Ziele zu verfolgen.
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  • ist zwar prinzipiell "wurscht", wer es wird, aber - sorry, Sie werden's nicht verhindern - er wird's machen, denn er ist der einzige, der im Rathaus durchblickt und die - vmtl. - auch im nächsten Stadtrat "übermächtige" Mehrheitsfraktion ( zwinkern ? ) CSU hinter sich hat.
    P.S.: Unterstützung kann man doch gar nicht verhindern, auch wenn man es wollte grinsen grinsen grinsen grinsen
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  • .. sollte es uns nicht sein, aber ansonsten ham se wohl recht.
    Und es zeigt sich: Weber's Heimat war die CSU und ist es scheint's wieder geworden. Beckmann hat er dem Vernehmen nach doch nur deshalb so bekämpft, weil sie ihn rausge(k)ek/gelt und ihn dann nicht um Rat gefragt hat - möglicherweise!! Wie nannte er sie doch meiner Erinnerung nach mal? Beratungsresistent, glaube ich. Is aber lange her.
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  • zugegenebermaßen bin ich als Schweinfurter kein Experte der Würzburger Kommunalpolitik. Eines wäre auch für Würzburg vielleicht nicht ganz so schlecht: Ein OB der mehr als sechs Jahre Zeit hätte seine Ideen umzusetzen. Damit ist SW seit Jahrzehnten gar nicht schlecht gefahren. Obwohl die schnelle Entsorgung des amtierenden Schweinfurter OB auch von Nöten wäre, weil ein mehr an Ideenlosigkeit eigentlich nicht vorstellbar ist. Sei´s drum. Vertrauen wir der Demokratie....
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  • unser derzeitiger darf halt nimmer, zu alt.
    Und was se vielleicht auch nit so genau wisse: Wenn beim letzen mal nit a paar CSUĺer zuviel, die in überheblicher Weise die Wiederwahl Beckmann's (der vorherigen OB'in) für gelaufen hielten, ihr als kleinen Denkzettel die Stimme verweigert hätten, wäre der jetzige gar nit drangekomme. Das Pikante daran: Frau Beckmann könnte sonst jetzt ihre dritte Amtszeit anstreben, aber se will se scheints nimmer vorneweg geh!?
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  • Damit dürfte die Episode WL (Spötter nannten sie mal "Weber"-Liste zwinkern ), die beim letzen mal ja noch einen forschen aber letztlich chancenlosen Nachwuchsmann (wie hieß er doch gleich wieder?) ins Rennen schickte, in Würzburg langsam zu Ende gehen. Ob man das bedauern muss, muss jeder für sich selbst beantworten.
    Interessanter ist da schon die Frage, ob man die Tatsache, dass die WL = Freie Wähler den CSU-Mann offen unterstützt als Fingerzeig für das Verhalten der FW nach der kommenden Landtagswahl gesehen werden kann? Aiwanger wird zumindest gefragt worden seien - hoffe ich doch zwinkern
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  • Lonicerus
    ...dass es in WÜ zwei Fraktionen der Freien Wähler gibt?
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  • zwinkern
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