
Bereits trockenen Fußes auf geschotterten Straßen konnten die 120 Teilnehmer des Informationsganges der Gemeinde Veitshöchheim sich einen Überblick über das neue Gewerbegebiet machen. Im Juni 2011 hatte der Gemeinderat beschlossen, das 39,5 Hektar große Gewerbegebiet um 8,5 Hektar zu erweitern, da eine große Nachfrage auch von bereits ansässigen Betrieben nach Erweiterungsflächen bestand. Sechs Grundstücke sind noch zu haben.
Vier Jahre später ist nun die Erschließung des Erweiterungsgebietes entsprechend dem Bebauungsplan „Gewerbegebiet Ost, Teil II, 1. Änderung“ in vollem Gang, der Straßen-Unterbau ist bereits eingebracht. Den Auftrag dazu hatte der Gemeinderat im April der Firma Strabag zum Preis von 826 000 Euro erteilt. Das Ingenieurbüro Holm ging in seiner Schätzung noch von 1,31 Millionen Euro aus. Hinzugerechnet werden müssen noch weitere Kosten wie Kampfmittel- und Baugrunduntersuchungen, Planungsleistungen, Straßenbeleuchtung, sodass die Erschließung auf insgesamt 1,06 Millionen Euro kommt. Davon entfallen auf Kanal und Wasser 300 000 Euro.
Die Straßen werden 6,5 Meter breit, zuzüglich gepflasterter Parkstreifen mit einer Breite von zwei Metern und einem Gehweg mit 1,5 Metern Breite, Borde und Rinnen in Granit. Die Fertigstellung der Asphaltarbeiten ist für die erste Novemberwoche eingeplant.
Der Gemeinde war es nach langwierigen Verhandlungen gelungen, den Großteil des Erweiterungsgebietes in ihren Besitz zu bringen. Lediglich ein bereits ansässiges Unternehmen hatte sich die für seine Expansion benötigen Flächen direkt vom Grundstückseigentümer gesichert.
Bei einer Gesamtfläche des Planungsgebietes von 8,5 Hektar wurden 14 zwischen 3500 und 9100 Quadratmetern große Baugrundstücke gebildet. Davon befinden sich zwölf im Gemeindebesitz. In der letzten Sitzung vor der Sommerpause legte der Gemeinderat den Verkaufspreis von 75 bis 50 Euro/Quadratmeter fest, je nach topografischer Lage. Darin enthalten sind die vollständigen Straßenbaukosten.
Laut Bürgermeister Jürgen Götz belaufen sich die Investitionen der Gemeinde in die Gewerbegebietserweiterung einschließlich Grunderwerb auf 2,68 Millionen Euro. Die notwendige Ausgleichsfläche von drei Hektar wird auf einem Grundstück in der Gemarkung Güntersleben nachgewiesen.
In der letzten Sitzung am 29. September vergab der Gemeinderat bereits die Hälfte der gemeindeeigenen Baugrundstücke mit einer Gesamtfläche von 26 930 Quadratmeter.
Im Gewerbegebiet sind etwa 1500 Arbeitnehmer beschäftigt. Unter den 105 hier angesiedelten Betrieben sind bedeutende wie Wegmann automotive GmbH & Co.KG, Michaelis GmbH& Co.KG, NKM Noell Special Cranes GmbH, Frankonia Schokoladenwerke GmbH; Viktor Müller Rolladenbau GmbH, Metronic AG, Mehlig & Heller GmbH, Staudigel GmbH; DIMA Diamanthonleistungen GmbH.