Idealer hätten die Tage des offenen Ateliers für Nikolai Lagoida in diesem Jahr nicht liegen können. Am zweiten Tag der Veranstaltung, dem 10. Juli, feiert der Ochsenfurter Künstler 50. Geburtstag. Den nimmt er zum Anlass, die Ausstellung in seinem Atelier fast einen ganzen Monat lang zu zeigen.
Nikolai Lagoida ist umgezogen. Drei Jahre lang malte er in einem Atelier in der Ochsenfurter Altstadt. Doch mit der Geburt des zweiten Sohnes wurde die Wohnung in Kleinochsenfurt zu eng.
Die Familie begab sich auf die Suche nach einer Bleibe, in der der Künstler gemeinsam mit Frau und Kindern leben und arbeiten kann. In der Tückelhäuser Straße 24 wurden Lagoidas fündig.
Und so gerät, wer die Wohnung betritt, auch gleich in den Ausstellungsraum: den breiten Flur in dem alten Haus. Hier und im Atelierzimmer hängen Nikolai Lagoidas neueste Bilder, die er hauptsächlich in Öl malt.
Auf einigen von ihnen ist die Farbe noch nicht einmal getrocknet. Zum Beispiel auf dem großen Gemälde, das den Main mit der Würzburger Festung zeigt. Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt jedoch auf Pferden. Verschiedene Rennszenen hat Nikolai Lagoida festgehalten.
Dabei orientiert er sich teils an Fotografien, um die Anatomie der Tiere richtig zu treffen. Mindestens ebenso wichtig ist aber der Eindruck von den Rennen selbst, denn nur so kann der Künstler die Dynamik erfassen, die in diesen Bildern so essenziell ist. Nikolai Lagoida hat deshalb die Pferderennen in Baden-Baden besucht. „Mich faszinieren die Kraft, Schönheit und Energie der Pferde“, sagt er.
Daneben ist er einem Thema treu geblieben, an dem er schon seit Längerem arbeitet: der Mensch in der modernen Welt. Dazu hat er beispielsweise eine Szene in einem Würzburger Café festgehalten, die ein Paar an einem Tisch am Fenster und die Neumünsterkirche im Hintergrund zeigt. In seiner Ausstellung zeigt Nikolai Lagoida rund 20 Bilder.
Nicht mitgerechnet die spontan-frischen Zeichnungen seiner beiden kleinen Buben, die in der Wohnung stets auch ein Plätzchen finden. Am Sonntag plant der Künstler eine zwanglose Kombination aus Ausstellung und Geburtstagsfeier.
Am Samstag, 9. und Sonntag, 10. Juli können Interessierte zwischen 14 und 19 Uhr in seinem Atelier vorbei schauen, wo der 18-jährige Nymphensittich der Familie dem Künstler bei der Arbeit Gesellschaft leistet. Bis zum 31. Juli ist die Ausstellung außerdem immer sonntags zwischen 14 und 18 Uhr oder nach Vereinbarung zu sehen. Daneben müssen sich Nikolai Lagoida und seine Frau Elena weitere Ausstellungen vorbereiten, die in nächster Zeit geplant sind.
Bereits jetzt werden Lagoidas Werke in der Galerie am Roten Turm in Sommerhausen gezeigt. Es folgen unter anderem Ausstellungen in der VHS in Würzburg, in Hünfeld, in Nürnberg und in Schweinfurt. Außerdem ist eine Reihe Einzelausstellungen in Russland vorgesehen, wo der Künstler herstammt.
Terminvereinbarung unter Tel. (0 93 31) 77 21 oder per E-Mail unter elenaniki@gmx.de
