Vom 7. bis 9. November steht der Kabarett-Nachwuchs auf der Bühne des Bockshorn Theaters. Mittlerweile geht das Kabarett Newstar Festival in die 14. Runde. Vielen heute weithin bekannte Kabarett-Künstler diente das Newstar Festival als „Sprungbrett“: zum Beispiel Anny Hartmann, Max Uthoff, Matthias Egersdörfer, Hannes Ringlstetter, Simon oder Jan und Ulan & Bator traten in den vergangenen Jahren dort auf. Das schreibt das Bockshorn in einer Pressemitteilung.
Der Fördervereins des Bockshorn-Theaters, der sich vor allem die Förderung junger Kabarett-Talente auf die Fahnen geschrieben hat, hat für das dreitägige Festival sechs Newcomer der Szene aus ganz Deutschland eingeladen.
Bei Inka Meyer geht es um Frauen. Wer allerdings die üblichen Gemeinplätze erwartet, wird enttäuscht werden. Es geht weder um Mann-Frau-Gedöns noch um Latzhosen-Feministinnen-Genöle oder Männer-Bashing. In ihrer ganz eigenen komischen Art und Weise nimmt sie sich hochpolitischen Themen wie Arbeit, Familie oder Rente an.
Bumillo ist dort daheim, wo die Postleitzahlen mit 8 beginnen. Groß geworden ist er auf dem Land, studiert hat er in der Stadt und das alles verarbeitet er wortgewaltig und mit vollem Körpereinsatz auf der Bühne. Seine Bandbreite reicht dabei von Lyrik bis Stand-up, von Rap bis Kabarett und von albern bis politisch.
Tan Caglar vereint viele Rollen: Türke, Basketballprofi und Model. Sie alle sind Tan Caglar. Als wenn das nicht schon genug wäre, macht sich der Frauenflüsterer gerade daran, mit seinem Aktivrollstuhl „Speedy 4you“ die Comedybühnen des Landes zu entern.
Stefan Danziger wurde in der DDR geboren. Seine Familie wollte in die BRD fliehen. Doch leider sind sie falsch abgebogen und in der Sowjetunion gelandet. Nach der Wende schaffte er es endlich in den Westen, genauer nach Berlin Wedding, wo er seinen Stil erlernte und die Gabe entdeckte, Menschen mit Geschichte und Geschichten zu begeistern.
Wo andere den Zeigefinger erheben – einige sogar den Mittelfinger – hebt Matthias Ningel den Daumen und lenkt den Fokus weg von denen, die ohnehin zu viel Aufmerksamkeit bekommen, hin zu denen, die mit ihren Ideen als Vorbild dienen können. Er verklappt keinen Missmut in den Köpfen seiner Zuschauer, sondern pflanzt zarte Sprösslinge der Zuversicht, huldigt zeitlosen Tugenden und entwirft kleine Utopien.
Friedemann Weise meint „Wenn nur einer das Theater mit einem Lächeln verlässt, hat sich der Abend für mich gelohnt“, und gerade wenn man sich fragt, seit wann Friedemann Weise so handzahm ist, geht der Satz weiter „... vorausgesetzt, derjenige bin ich“. Neben komischen Liedern, skurrilen Aphorismen und erstklassigen Bilderwitzen, bringt er auch abstruse Geschichten aus seinem neuen Buch mit.
Seinen Teil zum Gelingen des Festivals will übrigens auch der diesjährige Moderator HG. Butzko beitragen, dessen Name und Kabarettisten-Karriere ebenfalls eng mit dem Bockshorn-Theater verbunden ist.
Karten sind im Bockshorn im Kulturspeicher, bei den Buchhandlungen Schöningh und Neuer Weg sowie an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Schüler und Studenten erhalten besonders ermäßigte Eintrittskarten. Weitere Infos unter www.foerderverein-bockshorn.de/kabarett-newstar-festival