„Wenn's alte Jahr erfolgreich war, dann freue dich aufs neue. Und war es schlecht - ja dann erst recht.“ Dieses Zitat, das Albert Einstein zugeschrieben wird, stellte Bürgermeister Waldemar Brohm (CSU) an den Anfang seiner Neujahrsansprache in der Margarethenhalle. Vor rund 300 Besuchern ließ er kurz einige dramatische Ereignisse des vergangenen Jahres Revue passieren und um dann festzustellen: „Es gab auch hoffnungsvolle Anzeichen, dass Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe sich nicht unterkriegen lassen.“
Das sieht Brohm als Gegenmodell zum Irrsinn. Auch in der Gemeinde habe man gezeigt, dass Mitmenschlichkeit gelebt werde und dass es Menschen gebe, die unter Zurückstellung eigener Interessen und Befindlichkeiten zur Hilfe bereit seien. Der Bürgermeister erinnerte dabei auch an die Unterbringung von Flüchtlingen in Margetshöchheim. „Eine Vielzahl von ehrenamtlichen Helfern hat hier wirklich Großartiges geleistet und dazu beigetragen, dass die bis zu 125 erschöpften und traumatisierten Menschen in unserer Gemeinde Schutz und Hoffnung fanden.“
Ausblickend auf die Zukunft sagte Brohm, dass die Gemeinde Entscheidungen getroffen habe, die nachhaltig und dauerhaft das Leben und die Wohnqualität in Margetshöchheim positiv beeinflussen würden. Als Beispiele nannte er den Kauf eines Anwesens, das zu einer Gaststätte ausgebaut werden soll. Oder den Rückerwerb der ehemaligen Obsthalle, den Bau eines neuen Sportzentrums und den Ausbau des Grillplatzes. Mit der Freigabe der ersten beiden Bauabschnitte des Grillplatzes habe der Gemeinderat ein „weiteres Mosaikstück zur Erhöhung der Lebensqualität“ auf den Weg gebracht. Demnächst sollen dort die Arbeiten beginnen.
Eine eigene Wasserversorgung sei ein Segen und zugleich eine echte Herausforderung, konstatierte der Bürgermeister. Um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, werde die Gemeinde heuer die beiden Förderpumpen austauschen und den Übergabeschacht für den Anschluss an das Fernwasser erneuern, beziehungsweise renovieren, kündigte er an. Dies ist notwendig, um im Bedarfsfall schnell und ohne Zeitverzögerung an ein Back-Up-System für sauberes Trinkwasser anschließen zu können.
Dauerthema Sanierung
Seit Jahren sind kleine Kinder in Ersatzunterkünften untergebracht, um eine Sanierung der Kinderkrippe zu ermöglichen. „Die Dauer des Verfahrens ist fast schon skandalös“, kritisierte Brohm. Die Gemeinde werde es keinesfalls akzeptieren, dass die Beteiligten am Verfahren ein weiteres Jahr ins Land ziehen ließen, ohne dass sich Entscheidendes tue. Sollte bis zum Spätherbst die Sanierung nicht begonnen werden, dann werde die Gemeinde - auch unter Einbindung der Gerichte - Entscheidungen herbeiführen, kündigte er an.
Die Entscheidung der Firma Tegut, die Filiale heuer oder im nächsten Jahr mit einem Millionenbetrag zu revitalisieren, habe man mit „Freude und Genugtuung“ zur Kenntnis genommen, so Brohm. Auch hier seien für die Zukunft der Gemeinde entscheidende Weichenstellungen vorgenommen worden. Das bedeute nicht, dass die Entwicklung auf dem Götz-Gelände damit vor dem Aus stehe. Nach wie vor bestrebe die Gemeinde, eine gedeihliche und sinnvolle Nachnutzung des Areals sicherzustellen. Mit dieser Aufgabenstellung werde man sich in diesem Jahr intensiv beschäftigen. „Ich bin mir aber sicher, dass wir eine gute Lösung für alle Beteiligten und die Anwohner hinbekommen werden.“ Der Weg dazu, räumte er ein, werde aber nicht einfach sein.
Ehrungen in Margetshöchheim
Im Rahmen des Empfangs nahmen Waldemar Brohm und sein Stellvertreter Peter Etthöfer (MM) zahlreiche Ehrungen vor. Caritas Helferkreis: Karola Ach, Erika Andres, Otto Dorsch, Anni Eckert, Renate Engert, Heidi Goldschmitt, Amanda Götz, Jutta Hackel, Wilhelmine Holler, Renate Huber, Mechthild Jestaedt, Jutta Jung-Döring, Gertrud Kiefer, Ernestine Kirchner, Paul Kremer, Karin Niefnecker, Schwester Ludwina Poth, Anni Reinhart, Marianne Rüb, Gisela Scheumann, Erika Truppel, Inge Will, Rosalinde Zitterbart. Feuerwehrverein: Maria Brohm, Georg Blaß, Frank Eckert, Ingo Wittstadt, Veit Wittstadt, Thomas Kreiner, Norbert Bauriedel, Dieter Bauriedel, Rainer Funk, Adolf Oppmann, Rudolf Kirsch, Josef Wolf, Klaus Seubert, Rigo Groenert, Walter Funk.
Obst- und Gartenbauverein: Elenore Meichsner, Dieter Eckert, Günter Mennig.
Sängerverein: Harald Jungbauer, Alois Küffner, Edgar Hoffmann, Alfred Pauthner, Franz Roth, Gerd Haupt, Heinz Döll, Bernhard Müller, Günther Mennig, Nikolaus Blaß, Friedhelm Kimmel.
Vereine und sonstige Organisationen: Edgar Haupt, Johann Zitterbart, Paul Kremer, Werner Hartmann.
Kultur: Elisabeth Krumm.
Sport: Oskar Ulsamer (Schiedsrichter).
Handball Herren: Bernhard Thamm (SGM), Hannes Brinz (TGV), Marc Heusinger (TGV), Christoph Skutschik (TGV), Felix Ebert (SGM), Benedikt Sachse (TGV), Matthias König (SGM), Christoph Hilpert (TGV), Holger Müller (TGV), Julian Thamm (SGM), Philip Plodek (SGM), Daniel Schwenkert (SGM), Philip Schleicher (TGV), Andreas Kremer (SGM), Manuel Pietzko (TGV), Reinmar Baunach (SGM), Alexander Maier (TGV), Reiner Sachse (TGV), Daniel Sattes (TGV), Udo Buchard (SGM).
Fußball Herren: Tilman Reuther, David Bauer, Dennis Holler, Florian Oppmann, Andreas Schmutzler, Maximilian Bayer, Olaf Peschel, Michael Ehrenfels, Jochen Lanik, Lukas Chichon, Sven Jungbauer, Michael Hemmerich, Sven Oppmann, Angelo Messina, Alexander Fritz, Nick Stieglitz, Manuel Puglisi, Sebastian Holz, Florian Stolz, Timo Rockelmann, Christian Judt, Kai Fröhlich.