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Würzburg
Neujahrsdukaten in Jerusalem übergeben
Sabrina Zinke bei der Übergabe der Dukaten an Hanna Amichai. 
Foto: Sharon Matsri | Sabrina Zinke bei der Übergabe der Dukaten an Hanna Amichai. 
Bearbeitet von Jochen Reitwiesner
 |  aktualisiert: 27.01.2024 02:43 Uhr

Er hat seine Würzburger Wurzeln nie vergessen – Jehuda Amichai, der als Ludwig Pfeuffer am 3. Mai 1924 in der Augustinerstraße geboren wurde. Zu seinem 100. Geburtstag widmete die Sparkasse Mainfranken ihm auf Vorschlag des Stadtarchivs den diesjährigen Neujahrsdukaten. Im Rahmen ihrer privaten Reise nach Israel überreichte nun Sabrina Zinke, stellvertretende Archivleiterin, im Namen der Stadt Würzburg vier Exemplare des Dukatens den Angehörigen Amichais. Das ist einer Pressemitteilung der Stadt, aus der die folgenden Inhalte stammen, zu entnehmen. 

„Es ist für mich eine Freude und eine Ehre, den Dukaten im Andenken meines Mannes zu erhalten“, sagt Hanna Amichai, Witwe des im Jahre 2000 verstorbenen Autors, bei der Übergabe in Jerusalem. Der Dukat ist dabei nur der Auftakt zum Gedenken an den 100. Geburtstag des Autors, der mehrfach für den Literaturnobelpreis nominiert worden war. „Wir freuen uns und begrüßen das Engagement der Stadt Würzburg, das Andenken an Jehuda und seine Werke hochzuhalten“, versicherte Hanna Amichai bei der Übergabe.

Kulturpreis verliehen 

Jehuda Amichai ist eine der in Würzburg bedeutsamen, aber weniger bekannten Berühmtheiten der Stadt. 1935 aus Würzburg geflohen, blieb er zeitlebens seiner Heimatstadt verbunden, die er 1963 in dem Roman „Nicht von jetzt, nicht von hier“ porträtierte. Amichai gehörte neben seinen israelischen Literatur- und Dichterkollegen Benjamin Harshav, Gershon Shaket und Natan Zach zur ersten Generation, die die israelische Lyrik neu interpretierte und die Alltagssprache als Stilelement für ihre Dichtkunst entdeckte. „Mit dieser jungen Dichtergeneration fand das moderne und umgangssprachliche Hebräisch Eingang in die Lyrik“, schreibt die stellvertretende Archivleiterin Sabrina Zinke in ihrem Erläuterungstext zum Dukaten.

Die Stadt Würzburg hielt den Kontakt und die Würdigung Amichais über die Jahre hinweg lebendig und verlieh ihm 1981 den Kulturpreis. Auch die persönliche Verbindung Amichais zu Würzburg blieb bestehen. Jehuda Amichai kehrte immer wieder in seine Geburtsstadt zurück. 2005 wurde ein kleiner Straßenabschnitt am Ringpark, eingerahmt zwischen Sanderring und Am Studentenhaus, nach ihm benannt.

 
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