Beim Neujahrsempfang der Marktgemeinde Höchberg blickte Bürgermeister Alexander Knahn in eine voll besetzte TG-Halle. Angesichts der vielen Interessierten meinte er spontan: "Wir müssen uns Gedanken machen, ob diese Halle überhaupt noch ausreicht". In seiner Neujahrsansprache ging Knahn auch auf das im vergangenen Jahr gefeierte Ortsjubiläum "1275 Jahre Höchberg" ein. Unter dem Motto "Höchberg feiert" gab es das ganze Jahr Veranstaltungen, die die Vielfalt im Ort belegten.
"Viele Vereine und Organisationen haben sich wieder und auch neu an den Festen, Aktionen und Aktivitäten beteiligt", so Knahn. "Wir dürfen dankbar sein, dass im 1275. Jahr unseres Ortes nach der Pandemie das gemeinsame Leben wieder so uneingeschränkt gelingt. Das muss uns allen bewusst sein, denn ein friedvolles, harmonisches Miteinander ist leider nicht mehr selbstverständlich".
Natürlich verstehe er jeden, der angesichts der vielen negativen Dinge in der Welt pessimistisch gestimmt ist. Aber man müsse wieder eine optimistisch-realistische Grundhaltung einnehmen, selbst Lösungen liefern und wieder Visionen entwickeln. "Wir brauchen wieder mehr Selbstverantwortung. Mehr Wille und Freude am Mitgestalten von schnellen und langfristigen Lösungen. Seine Forderung: "Wir müssen die Aufgaben der Zukunft annehmen und nun als Gesellschaft zeigen, dass das Glück unserer Vergangenheit und der Zusammenhalt in unserem Ort uns gefestigt haben. Es darf daher keine Frage mehr sein, ob wir uns anpassen können oder stark genug für Veränderungen sind – und wir sollen es sein". Wer mitmache, werde spüren, dass jeder selbst etwas bewirken kann.
Nicht selbstverständlich
Nach den ökumenischen Segenswünschen von Pfarrer Daniel Fenske und Pfarrer Matthias Lotz, die schon einmal vormachten, wie ein gemeinsames Höchberg aussehen kann, ging es an die Ehrung verdienter Bürgerinnen und Bürger. War es in der Vergangenheit unmöglich, kommunalpolitisch tätige Menschen während ihrer Amtszeit zu ehren, sorgte eine Änderung in der Satzung nun für die Möglichkeit, noch aktive Marktgemeinderäte mit der Gemeindeplakette auszuzeichnen.
Mehr als zwölf Jahre im Gemeinderat sind Sarah Braunreuther, Walter Feineis, Bernhard Hupp und Nicole Stichler. Zu jedem fand Alexander Knahn lobende Worte, denn es sei nicht selbstverständlich, sich als Marktgemeinderat für die Allgemeinheit zu engagieren und das über einen so langen Zeitraum. Sie alle erhielten die silberne Gemeindeplakette. Noch länger im Marktgemeinderat ist Thomas Scheder. Er engagiert sich seit 1996 ohne Unterbrechung im Marktgemeinderat und erhielt dafür die goldene Gemeindeplakette. Allen gemein ist, dass sie sich neben der Arbeit als Marktgemeinderat ehrenamtlich in der Gemeinde engagieren, sei es im Musikverein, bei der Faschingsgilde, dem Bund Naturschutz oder beim Verschönungerungsverein.
Neujahrsbrezeln und Grüße
Und noch zwei weitere Menschen aus der Mitte der Gesellschaft wurden ausgezeichnet, die sich seit vielen Jahre für die Gesellschaft einbringen. Beide sind keine gebürtigen Höchberger und doch haben sie hier eine Heimat gefunden. Heinz Pross hat über 16 Jahre die Geschicke des Verschönerungsvereins geleitet und viel Positives für die Gemeinde bewirkt. Noch länger ist Professor Eberhard Buschmann aktiv. Mit seiner musikalischen Begleitung am Klavier ist er immer da, wenn er gebraucht wird, auch in Senioreneinrichtungen ist der 93-Jährige aktiv und versprüht Lebensfreude. Zum Schluss überreichte der Trachtenverein noch die obligatorischen Neujahrsbrezeln und die Sternsinger überbrachten die Neujahrsgrüße.