
Seit dem Start der Geburtskohorte MIAI im Mai 2022 wurden am Uniklinikum Würzburg bereits 100 Babys in die Studie aufgenommen. Anhand ihrer Daten und Bioproben untersucht der Lehrstuhl für Translationale Pädiatrie an der Kinderklinik gemeinsam mit der Frauenklinik bei Kindern im ersten Lebensjahr die Entwicklung des Immunsystems gegen Viruserkrankungen der Atemwege. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Universitätsklinikum Würzburg hervor, der folgende Informationen entnommen sind.
Mit ihren gesammelten Daten aus Fragebögen und Untersuchungen sowie den Bioproben erhofft sich das Studienteam MIAI (englisch für Maturation of Immunity Against Influenza) am Uniklinikum Würzburg ein besseres Verständnis, wie Babys lernen, sich gegen Viren zu verteidigen, die Atemwegserkrankungen auslösen. Ziel der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Studie ist es, wissenschaftlich belegte Empfehlungen zu geben und Maßnahmen zu entwickeln, mit denen Eltern die Entwicklung des Immunsystems frühzeitig fördern können.
Bei Neugeborenen ist das Immunsystem noch nicht ausgereift. Es wird erst allmählich durch verschiedene Einflüsse wie die Darmflora, Ernährung, Infektionen, Impfungen, soziale Kontakte und Lebensbedingungen geformt. Welche Faktoren die Reifung des kindlichen Immunsystems gegen Viruserkrankungen der Atemwege beeinträchtigen oder fördern, das erforscht Prof. Dorothee Viemann, Leiterin der Translationalen Pädiatrie, mit ihrem Team anhand des Datenschatzes, den die MIAI-Babys produzieren. Dazu werden die Kinder direkt nach der Entbindung in der Frauenklinik sowie nach einem, sechs und zwölf Monaten untersucht.
Wer in Würzburg und Umgebung demnächst Nachwuchs erwartet, am Uniklinikum Würzburg entbinden und an der Studie teilnehmen möchte, ist herzlich eingeladen, sich vorab mit dem MIAI-Studienteam in Verbindung zu setzen: www.ukw.de/miai
