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Geckenheim
Neues St. Georg-Bild in der Kirche
Am Kirchweihsonntag wurde das neue Bild des Schutzpatrons St. Georg in der Geckenheimer Kirche eingeweiht. Otto Rückert hat es gespendet.
Foto: Gurdrun Trabert | Am Kirchweihsonntag wurde das neue Bild des Schutzpatrons St. Georg in der Geckenheimer Kirche eingeweiht. Otto Rückert hat es gespendet.
Bearbeitet von Gudrun Trabert
 |  aktualisiert: 27.10.2024 02:29 Uhr

326 Jahre lang gab es kein Bild des Namensgebers St. Georg in der Geckenheimer Kirche. Einer Spende von Otto Rückert ist es zu verdanken, dass der Heilige im Gotteshaus nun wieder sichtbar ist.

St. Johannis, St. Ursula und Wendelin, St. Maria Magdalena, St. Peter und Paul... nahezu alle Kirchen in der Region haben Namen, die sich auf Heilige oder auf bedeutende Personen des christlichen Glaubens beziehen. So auch Geckenheim. Die Kirche ist nach St. Georg, dem Schutzheiligen der Reiter, Ritter, Bauern, Sattler, Schmiede und des Viehs – besonders der Pferde – benannt. Bis 1698 gab es auch ein Bild von ihm in der Kirche. Im Zuge von damaligen Umbauarbeiten wurde es entfernt. Dass St. Georg jetzt wieder einen Platz in der Kirche bekommen hat, daran ist Dekan Max v. Egidy nicht ganz unschuldig.

Am Kirchweihsonntag, genau vor zwei Jahren, als Dekan v. Egidy als neuer Uffenheimer Dekan den Gottesdienst in Geckenheim hielt, bemerkte er, dass in der Kirche gar kein Bild des Patrons sei. Dem Hobby-Heimatkundler Otto Rückert ließ dies keine Ruhe und er beschloss, dass St. Georg wieder in der Kirche sichtbar sein solle. So begann er mit dem Recherchieren, besuchte verschiedene andere St. Georg-Kirchen und forstete das Gemeindearchiv durch. Er fand Abbildungen auf alten Pfarramtssiegeln und auch den Hinweis, dass St. Georg 1937 als Gemeindewappen genehmigt wurde. Und so wie im Wappen, so stellte sich Otto Rückert das neue Bild in der Kirche vor.  

Anfertigen lassen hat er es aus hochwertigem Edelmetall in Laisertechnik. Zu sehen ist auf dem Bild St. Georg zu Pferd mit einer Lanze in der rechten Hand. Zu Füßen der Drache, den er getötet hat. Laut einer Legende kam Georg als Ritter in das Land Libyen zur Stadt Silena. Dort hatte sich in einem großen See ein giftiger Drache festgesetzt, der alles mit seinem Gifthauch verpestete. Um ihn vor der Stadt abzuhalten, opferten ihm die Bürger täglich zwei Schafe. Als keine Schafe mehr zur Verfügung standen, brachte man dem Ungeheuer Menschenopfer. Als auch das Kind des Königs geopfert werden sollte, tötete Georg den Drachen und befreite so die Stadt vom Bösen. Georg war ein gläubiger Christ und starb mit nur 22 Jahren im Zuge der Christenverfolgung den Märtyrertod.

Enthüllt wurde das St.-Georg-Bild am vergangenen Sonntag im Anschluss an den Kirchweihgottesdienst. Das Bild ist zwischen Altar und Patronatsgestühl angebracht und für die Gottesdienstbesucher gut sichtbar. Für Otto Rückert, der mit zweitem Namen Georg heißt,  ist die Spende auch ein persönlicher Dank, dass seine Familie vor zwei Jahren während eines großen Brandes auf dem Nachbaranwesen beschützt und behütet geblieben ist.

 
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