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Würzburg
Neues Schmuckstück für die Sammlung des Museums für Franken
Neuerwerbung für die Sammlungen des Museums für Franken: Greiffenclau-Schatulle.
Foto: Steven Bouchaert | Neuerwerbung für die Sammlungen des Museums für Franken: Greiffenclau-Schatulle.
Bearbeitet von Susanne Vankeirsbilck
 |  aktualisiert: 21.03.2021 02:12 Uhr

Dem Museum für Franken ist eine spektakuläre Neuerwerbung gelungen: Eine Schmuckschatulle für den Würzburger Fürstbischof Karl Philipp von Greiffenclau (reg. 1749-1754). Das geht aus einer Pressemitteilung des Museums  für Franken hervor. Die große, flache, mit rotem Samt verkleidete Holzschatulle hatte der Würzburger Hofschlosser Johann Georg Oegg (1703-1782) 1750 reich mit ausgesägten, vergoldeten und gravierten Messingbeschlägen verziert.

Nun wird die Schmuckschatulle öffentlich gezeigt – zusammen mit anderen Arbeiten Johann Georg Oeggs: zwei Fensterbeschlägen aus der Residenz und einem prächtigen Kammerherrenschlüssel.

Die Schatulle ist an sich schon ein bemerkenswertes Zeugnis der herausragenden Fähigkeiten Johann Georg Oeggs, heißt es weiter in der Pressemitteilung. Ein wirklicher Glücksfall sei jedoch, dass diese Schatulle archivalisch genau zu belegen ist. Dr. Verena Friedrich, Spezialistin für die Würzburger Hofkünstler der Barockzeit, konnte eine exakte Beschreibung der Schatulle in den Würzburger Hofkammerprotokollen vom 9. Dezember 1750 finden. Daraus geht hervor, dass das "kistlein" für die Juwelen und Pretiosen des Fürstbischofs Karl Philipp von Greiffenclau angefertigt wurde. Dies war nötig geworden, da laut Protokoll der Fürstbischof selbst auf einer Reise nach Hammelburg fast einen der größten Edelsteine verloren hätte, weil es kein entsprechendes Behältnis gab.

Die historische Rechnung Johann Georg Oeggs wies die erhebliche Summe von 125 Gulden für die Schlosserarbeiten und dazu 42 Gulden für Vergolderarbeiten auf. Sie wurde gegenüber der Hofkammer, die die Finanzen überwachte, vom Fürstbischof mit der aufwendigen und schönen Arbeit gerechtfertigt: "dahero es in diesem kunststück auf eine kleinigkeit nicht anzukommen habe."

Der Ankauf der Schatulle wurde bereits 2020 mit großzügigen Spenden der Freunde der Würzburger Residen, des Frankenbundes, Gruppe Würzburg, und der Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte unterstützt.

Das Museum für Franken ist in den Sommermonaten in der Regel von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Aktuelle Informationen gibt es unter www.museum-franken.de oder Tel.: (0931) 205940.

Neuerwerbung für die Sammlungen des Museums für Franken: Greiffenclau-Schatulle.
Foto: Steven Bouchaert | Neuerwerbung für die Sammlungen des Museums für Franken: Greiffenclau-Schatulle.
Neuerwerbung für die Sammlungen des Museums für Franken: Greiffenclau-Schatulle.
Foto: Steven Bouchaert | Neuerwerbung für die Sammlungen des Museums für Franken: Greiffenclau-Schatulle.
 
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