
Mit den Worten: "Mit diesem modernen Gebäude hat die Feuerwehr Darstadt eine gesicherte Basis für die Zukunft." gratulierte Bürgermeister Peter Juks, den Darstädtern zu ihrem neuen Feuerwehrhaus. Die Wehren sind, wie er weiter sagte, "Segen und Verpflichtung". Auf der einen Seite, sei es ein Segen, dass sich Menschen ehrenamtlich in den Dienst der Wehr stellen. Auf der anderen Seite besteht für die Kommune die Verpflichtung, Fahrzeuge, Ausrüstung und Gebäude für die Einrichtungen zur Verfügung zu stellen.
Für das Darstädter Feuerwehrhaus hat die Stadt laut Bürgermeister 800.000 Euro investiert. Davon gab es vom Freistaat Bayern Fördermittel in Höhe von 120.000 Euro. Zum Abschluss des Festaktes hielten Kommandant Michael Umminger und die stellvertretenden Kommandanten Thomas Rahner und Alexander Reetz die Hände auf, um vom Bürgermeister den symbolischen Schlüssel in Form eines uralten Exemplars entgegenzunehmen.
Der Dank des Bürgermeisters galt den örtlichen Wehrleuten, die sowohl die Planung wie auch die Umsetzung tatkräftig unterstützt hatten, und nicht zuletzt der "Rentnerabteilung", die mit Lothar Bauer an der Spitze das Gießen der Pflanzen übernomme hatte. Peter Juks appellierte an den Landtagsabgeordneten und Mitglied im Haushaltsausschuss, Felix von Zobel, sich dafür einzusetzen, dass die Fördergelder aus München der Teuerungsrate angepasst und ohne lange Verzögerung ausgezahlt werden.
Zum Auftakt der Feier ging Pfarrer Johannes Müller, der mit seinem Amtsbruder Oswald Sternagel den ökumenischen Gottesdienst hielt, auf die christliche Bedeutung der Wehrleute ein. "So wie Jesus seine Jünger zu sich gerufen hat, so ruft der Piepser die Feuerwehr, wenn es gilt anderen in einer Notlage zu helfen" sagte der Geistliche. Das Feuerwehrhaus, so Johannes Müller, bietet nicht nur den Platz für alles was die Wehrleute benötigen, sondern darüber hinaus den Raum, um nach einem Einsatz zur Ruhe zu kommen und auch um die Geselligkeit zu pflegen.
Nach der kirchlichen Feier, die von der örtlichen Musikkapelle unter Leitung von Leo Fisahn mitgestaltet wurde, gaben Kommandant Michael Umminger und der Vorsitzende des Feuerwehrvereins Kilian Popp der großen Gästeschar einen Einblick in die Historie der am 1. März 1887 gegründeten Wehr. Für die Unterbrinung der Gerätschaften wurde zunächst ein Kelleraum und später das ehemalige Rathaus genutzt.
Nachdem die Wehr 2010 ein LF 8 erhielt und dafür eine größere Unterstellmöglichkeit gesucht wurde stellte zunächst Heiner von Zobel eine Scheune und anschließend Kilian Popp eine nicht mehr benötigte Mähdrescherhalle zur Verfügung. Mit dem Einzug in das Feuerwehrhaus steht der Wehr mit ihren 32 Aktiven und der sechs Mitglieder zählenden Jugendwehr ausreichend Platz zur Verfügung.
Farbe unter die uniformierten Vertreter der Wehren aus den Stadtteilen Hopferstadt, Zeubelried, Erlach, Goßmannsdorf, Kleinochsenfurt und Tückelhausen und die Führungskräfte der Feuerwehr brachte die strahlende Ochsenfurter Zuckerfee Magdalena Gerhard. Für Landrat Thomas Eberth, der in seiner Gratulation hervorhob, "das Haus ist für die Menschen da, und nicht für die Wehr" ging Felix von Zobel in seinen detaillierten Ausführungen auf die Geschichte und Entstehung der Feuerwehr bis ins Jahr um 250 vor Christi zurück. Er richtete seinen Dank vorrangig an die ehemaligen Kommandanten seines Heimatortes, Lothar und Tobias Bauer. Beide haben sich, wie er sagte, unermüdlich für die Darstadter Wehr eingesetzt wie auch Michael Umminger und Kilian Popp.
Nach den Worten des Abgeordneten ist Ochsenfurt mit acht Ortsteilwehren und einer Wehr in der Stadt gesegnet. Diese sind, so Felix von Zobel, ein großer Gewinn, weil sie ihren Aufgaben "retten, löschen, bergen, schützen" zeitnah nachkommen können. Daneben spielt auch die soziale Komponente eine wichtige Rolle. Wie auch in Darstadt sind die Wehren zumeist die mitgliederstärksten Vereine und von daher in der Lage, Veranstaltungen und Feste zu organisieren.
Neben Kreisbrandinspektor Markus Fleder, der sich beeindruckt äußerte über das, wie er sagte, "Monument", das in Darstadt geschaffen wurde, gratulierten auch Michael Hartner und Martin Lesch von der Wehr aus Kleinochsenfurt. Die Wehren stehen in freundschaftlicher Verbindung und bilden gemeinsam ihren Nachwuchs aus.
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