Ihre neue „Asylothek“ hat die Würzburger Liborius-Wagner-Bücherei der Öffentlichkeit vorgestellt. Diese umfasst multimediale Deutschkurse , mehrsprachige Bildwörterbücher sowie landeskundliche Medien für Flüchtlinge, heißt es in einer Pressemitteilung des Bischöflichen Ordinariats.

Für Helfer hält das Angebot Medien zum interkulturellen Dialog sowie Bücher zu den Themen Flucht und Traumabewältigung bereit. Außerdem besteht dort die Möglichkeit, über einen öffentlichen Wlan-Zugang ins Internet zu kommen. Englische Versionen der Nutzungsordnung der Bücherei sowie der Anleitung für den Zugang in das Wlan sind nach Angaben von Anne Große-Schulte, Leiterin der Liborius-Wagner-Bücherei, in Vorbereitung.

„Der Name Asylothek geht auf ein erstes derartiges Angebot zurück, das in einem Nürnberger Flüchtlingsheim eingerichtet wurde. Die Stadtbibliothek Nürnberg hat den Namen dann für eine ähnliche Einrichtung übernommen, und schließlich auch der Sankt Michaelsbund als Dachverband für die katholischen öffentlichen Büchereien in Bayern“, erklärte Große-Schulte.

Das Bistum Würzburg hat der Katholischen Büchereifachstelle einen Zuschuss von 20 000 Euro zur Einrichtung von Asylotheken gewährt. Damit schließt es sich dem bayernweiten Projekt „Herzlich Willkommen! Die Asylothek in Ihrer Bücherei“ des Sankt Michaelsbunds an. Bis zum 31. März können Büchereien einen Antrag stellen und so ein Zeichen für die Unterstützung von Flüchtlingen setzen. Bistumsweit gibt es 211 katholische öffentliche Büchereien. 14 haben bereits einen entsprechenden Antrag gestellt.