Die Erstellung eines neuen Forstbetriebsplans wird nach Informationen von Revierförster Wolfgang Fricker voraussichtlich bis ins Jahr 2019 verschoben. Als Grund hierfür nannte der Förster dem Gemeinderat gegenüber die gerade erst abgeschlossene Waldflurbereinigung.
Der gewöhnlich auf einen Zeitraum von 20 Jahren ausgelegte Forstbetriebsplan regelt die waldbauliche Zielsetzung einer Gemeinde. Der letzte Betriebsplan zur Waldbewirtschaftung in Greußenheim wurde nach Frickers Aussage im Jahr 1997 erstellt. Folglich wäre es an der Zeit, die Zielsetzung der Waldwirtschaft der Gemeinde Greußenheim neu zu definieren. In 1768 Hektar Gesamtgemarkungsfläche beinhaltet sind rund 1000 Hektar landwirtschaftliche Ackerfläche und etwa 500 Hektar Waldfläche. Davon umfasst der Gemeindewald etwa 280 Hektar. Der Anteil an Privatwald beläuft sich auf rund 220 Hektar. Vorgabe und Zielsetzung eines auf 20 Jahre ausgelegten Forstbetriebsplans ist es im wesentlichen, die Menge des Holzeinschlags zu regeln, sowie die zukunftsorientierte Entwicklung des Waldes unter dem Aspekt der sich klimatisch veränderten Bedingungen.
Nach einer grafischen Darstellung des Försters umfasste der Holzeinschlag der Gemeinde Greußenheim in den letzten zwei Jahrzehnten rund 25 000 Festmeter. Dadurch sei das vorgegebene Kontingent nur zu 89 Prozent ausgeschöpft worden, erklärte Fricker. Im letzten Winter umfasste der Holzeinschlag 840 Festmeter. Für den bevorstehenden Winter geht Fricker von einem geringeren Bedarf aus. Die überwiegende Menge soll mit 220 Festmeter und 350 Festmeter in zwei Abschnitten am „Sammerberg“ gefällt werden. Um den voraussichtlichen Bedarf gewährleisten zu können, sollen in der „Reichertshöll“ weitere 60 Festmeter und im „Bauholz“ 30 Festmeter eingeschlagen werden. Damit wird der diesjährige Holzeinschlag unter dem des Vorjahres liegen, kündigte Fricker an.
Die Bezugspreise für Brennholz sollen nach einem einstimmigen Beschluss des Gemeinderates unverändert bleiben zum Vorjahr. So gelten auch in diesem Abwicklungszeitraum unterschiedliche Preise für Einheimische und Auswärtige: Polterholz kostet 40 Euro je Ster (Auswärtige: 50 Euro); ofenfertig gesägtes und gehacktes Scheitholz bekommen Einheimischen für 65 Euro je Ster (Auswärtige: 75 Euro).