Stadtbäume sind ein Stück Natur, schaffen Lebensräume für Vögel und Insekten, dienen der Luftreinigung und der Kühlung bei Hitze. Allerdings habe es Bäume in einer eng bebauten Stadt wie Würzburg nicht leicht, sich ausreichend mit Wasser zu versorgen. CSU-Stadträtin Sabine Wolfinger hat, unterstützt von den Aktivsenioren, deshalb die Initiative "Würzburg atmet auf" ins Leben gerufen. Es geht dabei um den Einsatz eines speziellen Strukturbodens aus Biokohle, der das Wachstum der Baumwurzeln deutlich verbessert und gleichzeitig wie ein Schwamm Regenwasser speichern kann. Der erste Baum in dieser speziellen Erde wurde jetzt in der Ludwigstraße am Berliner Ring begossen. Oberbürgermeister Christian Schuchardt lobte die Initiative und versprach die Unterstützung durch die Stadt, die erst vor kurzem den Etat für Stadtbegrünung deutlich aufgebessert habe. Der OB regte an, ähnlich wie bei Parkbänken Patenschaften für Stadtbäume den Bürgern anzubieten. Mit dabei beim Baumgießen war auch der Würzburger Unternehmer Felix Ertl, dessen Firma Circular Carbon den speziellen Strukturboden mit Biokohle anbietet. In einer Versuchsreihe wird der optimale Einsatz dieses Materials derzeit an der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau getestet, berichtete der dafür zuständige Fachmann der LWG Dr. Philipp Schönfeld. Er wies darauf hin, dass erste Versuche mit diesen Böden vor zehn Jahren in Stockholm gemacht worden seien und inzwischen gute Erfolge zeigten.
Würzburg
Neuer Boden für gesündere Bäume in der Stadt
Themen & Autoren / Autorinnen
Kommentare