"Die Diagnose können wir nicht ändern, aber das gesamte Umfeld positiv beeinflussen!" – Das ist nicht nur der Leitfaden, sondern auch die Motivation der Elterninitiative leukämie- und tumorkranker Kinder Würzburg.
Sechs betroffene Familien gründeten vor über 37 Jahren den gemeinnützigen Elternverein, um andere betroffene Familien in dieser schwierigen Lebensphase zu begleiten und mit vielen Hilfsangeboten zu unterstützen. Der Verein hat mittlerweile mehr als 600 Mitglieder, meist betroffene Familien und Angehörige.
Ein wichtiger Baustein in der Betreuung der Patientenfamilien ist die kostenlose Bereitstellung von Elternwohnungen als Übernachtungsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe zur Universitätskinderklinik Würzburg, heißt es in einer Pressemitteilung der Elterninitiative. Die Wohnungen dienen zudem immer wieder als Zufluchtsort für Eltern, um für einige Stunden im Alleinsein die Kraftreserven wieder aufzufüllen. Sie werden auch als "Wohnung für eine bestimmte Zeit" an Mütter bzw. Väter und Kinder zur Verfügung gestellt, wenn eine stationäre Aufnahme des Kindes nicht notwendig ist, sondern eine tägliche, ambulante Versorgung stattfinden kann.
Verein hat jetzt 13 Wohnungen für Familien
Kürzlich konnten zwei weitere Wohnungen in der Josef-Schneider-Straße angemietet werden. Nach der kompletten Renovierung und neuer Möblierung stehen den Familien nun 13 Wohnungen kostenfrei zur Verfügung. "Wir sind glücklich, dass es uns gelungen ist, zwei weitere Wohnung anzumieten. In den letzten Jahren hat sich der Bedarf an Übernachtungsmöglichkeiten stetig erhöht. Im Jahr 2019 hatten wir mehr als 5200 Übernachtungen zu verzeichnen. Es kam zeitweise zu wochenlangen Engpässen und wir konnten nicht alle Eltern unterbringen", freut sich die Vereinsvorsitzende Jana Lorenz-Eck.
Die Wohnungen werden liebevoll eingerichtet und von den hauswirtschaftlichen Mitarbeiterinnen des Vereins regelmäßig gereinigt. Ziel ist es, eine möglichst angenehme Atmosphäre zum Klinikalltag zu schaffen und vor allem die Eltern in ihrer ohnehin schon großen Sorge um ihr Kind zu entlasten.
"Diese Zahlen zeigen aber auch, wie hoch die Anzahl der erkrankten Kinder ist, die an der Universitätskinderklinik Würzburg behandelt werden. Und wie groß damit auch der Bedarf an Unterstützung und Begleitung durch unseren Verein mittlerweile geworden ist."
Die Unterstützungsmaßnahmen, Angebote und Förderprojekte des Vereins werden ausschließlich über Spendengelder finanziert, deshalb ist er auch in Zukunft auf die Hilfsbereitschaft der Menschen angewiesen.
Weitere Informationen unter www.stationregenbogen.de