Die Entscheidung ist gefallen, die Preisträger im Realisierungswettbewerb der Stadt für die neue Umweltstation in der Zeller Straße stehen fest. Der Siegerentwurf, dotiert mit 12 000 Euro, kommt von der balda architekten Gmbh aus Fürstenfeldbruck, der zweite Preis (9000 Euro) geht an die UA Urban Architecture aus Stuttgart. Außerdem gab es drei Anerkennungen. Übergeben wurden die Preise am Montagnachmittag im großen Sitzungssaal der Direktion für ländliche Entwicklung.
Professorin Ingrid Burgstaller aus München, Vorsitzende des Preisgerichtes aus Architekten, Vertretern der Stadtverwaltung und des Stadtrates, lobte die Stadt. „Es war zwar nur eine kleine Aufgabe, die sie gestellt haben, aber ich gratuliere, dass sie diesen Wettbewerb haben durchführen lassen. Herausgekommen ist eine wunderbare Lösung für diesen Ort, der den Architekten sicherlich viel Arbeit bereitet hat.“
Der preisgekrönte Entwurf, ein zweigeschossiger, ovaler Bau mit viel Glas, sei ein Zwitter zwischen ein- und zweigeschossigem Bau. „Bauen in die Topografie hinein ist nie einfach“, sagt die Professorin. „Aber das war nur ein Teil der Nuss, die zu knacken war. Herausgekommen ist ein vornehmer, heiterer Auftritt für die Station, bei dem ich hoffe, dass möglichst bald zur Einweihung geladen werden kann“, sagt Burgstaller.
Auch Bürgermeister Adolf Bauer hatte zuvor schon in seiner Begrüßung die Jury gelobt: „Es wurde viel gearbeitet, gerungen und diskutiert.“ Er dankte Burgstaller und der Jury ausdrücklich: „Die Stadt lebt davon, dass sie angeleitet wird von Sachverstand, der von außen kommt.“ Dies habe nicht zuletzt Balthasar Neumann gezeigt.
Umweltreferent Wolfgang Kleiner war als Bauherr gekommen, denn bei der Umweltstation handele es sich um eine Bildungseinrichtung der Stadtreiniger, erklärte er. Kleiner blickte zurück zu den Anfängen. Er erinnerte daran, dass die Umweltstation zur Landesgartenschau 1990 eigentlich nur als vorübergehende Einrichtung ins Leben gerufen worden war. „Damals war sie die erste ihrer Art in Bayern“, so Kleiner. „Heute gibt es solche Stationen in ganz Bayern, aber ihr Ursprung liegt in Würzburg.“
Das alte Gebäude sei nach über 25 Jahren buchstäblich in die Jahre gekommen, sei überaltert und entspreche nicht mehr den heutigen Anforderungen in Statik und Barrierefreiheit. Auch hätten sich die Themenfelder ausgeweitet und es sei schlichtweg zuwenig Platz im alten Haus.
Es sei eine gute Entscheidung des Stadtrat gewesen, den mit dem ÖPNV gut zu erreichenden Standort zu erhalten, lobte Kleiner. Auch er dankte der Jury für die fachliche Begleitung. Nun müsse im Stadtrat das Bebauungsplanverfahren vorangetrieben werden und der Entwurf zusammen mit dem Planer noch vertieft werden.
Architekt Franz Balda, Inhaber des gleichnamigen Architekturbüros, der mit seiner Mitarbeiterin Anna Zaller zur Preisübergabe gekommen war, erläuterte anschließend den Plan. Das Haus habe keine Kanten bekommen, weil es sich an seinem Standort in die Natur einschmiegen, zugleich aber einen Blick auf Festung und Weinberge bieten solle. „Wir wollen ein schönes Haus an diesem Ort“, so der Architekt. Nun werde man deswegen in den Dialog mit dem Bauherren treten.
Die Stadt ist gesetzlich verpflichtet eine Abfallberatung anzubieten. Die Station wird als Bildungseinrichtung der Stadtreiniger auch komplett aus dem Etat der Stadtreiniger finanziert. Die Baukosten betragen laut Wettbewerbsauschreibung rund1,5 Millionen Euro netto. Entstehen soll die Station am hinteren Ende des heutigen Parkplatzes hinter der derzeitigen Umweltstation.