Insgesamt 400 Tiere können in diesen brüten, etwa 140 werden bislang in den vier Taubenhäusern im Auftrag der Stadt betreut. Denn so lässt sich die Population reduzieren: Regelmäßig werden aus den begehbaren Nistplätzen die Eier weggenommen.
Wie das gut funktionieren kann, hat Dagmar Jansen von der Stadtverwaltung Esslingen dem Ausschuss berichtet: Am Neckar gibt es seit 2000 ein Stadttauben-Regulierungskonzept.
Das besteht aus vier Taubenschlägen mit jeweils 70 Plätzen, der Koordinatorin Jansen im Rathaus, einem ehrenamtlichen Taubenwart, der die Eier austauscht und die Schläge reinigt und Tierfreunden, die dreimal wöchentlich füttern – rund 40 Zentner Getreide im Jahr.
Fast zehn Mal soviel Getreide wurde dagegen bis vor kurzen in Würzburg an acht Stellen der Innenstadt an die Tauben ausgeteilt. Jetzt soll am Busbahnhof nur noch „reduziert“ gefüttert werden, um die Tauben an die neuen Schläge auf dem Quellenbach-Parkhaus zu gewöhnen. SPD und Grüne halten eine artgerechte Fütterung für sinnvoll, damit die Tauben gesund sind und weniger Betteln.
Diese Entwicklung bestätigte auch die Taubenexpertin aus Esslingen, die 2005 für ihr Projekt den baden-württembergischen Tierschutzpreis erhalten hat. In Esslingen hätte sich – trotz Fütterung, aber bei regelmäßiger Ei-Wegnahme – der Bestand von rund 900 Tauben auf zirka 500 reduziert. Mehr als die Hälfte dieser Tauben nistet in kontrollierten Schlägen.
Beispiel Esslingen
Dagegen flattert in Würzburgs Innenstadt eine vielfache Menge an Tauben durch die Innenstadt. Nur zehn Prozent davon haben laut Kleiner Platz in den öffentlichen Schlägen. Vermehrt haben sie sich laut Tauben-Betreuer Heinz Heuler in den vergangenen drei Jahren enorm: Denn in dieser Zeit seien sie vom Verein „Menschen für Tierrechte“ regelrecht gemästet worden.
Bürgern ist das Taubenfüttern verboten. Deshalb stimmten unter anderem Karl Graf (FDP), Jürgen Weber (WL) und einige CSU-Stadträte gegen jegliche Getreidegaben. Allerdings war das die Minderheit.
Einstimmig beschloss der Ausschuss, dass Umwelt- und Kommunalreferent Wolfgang Kleiner neben dem Parkhaus zusätzliche Standorte für neue begehbare Taubenschläge suchen soll. Das ist ihm in den letzten beiden Jahren allerdings nicht gelungen.
Karin Miethaner-Vent von den Grünen riet dabei zu einer Zusammenarbeit mit der Kirche und der Universität Würzburg, die ebenfalls Taubenschläge in ihren Gebäuden unterhalten. Alt-Oberbürgermeister Jürgen Weber schlug vor, die Dächer städtischer Gebäude zu nutzen.
Aus den Schlägen seiner Züchterkollegen kommen unsere Stadttauben!
Wenigstens hat man jetzt endlich mal kompetente Leute befragt, die seit Jahren erfolgreich - @wap und Konsorten: ohne Giftpillen - ein Taubenprojekt durchziehen.
Die 14.000 € könnte man besser verwenden.
Am Besten alle Tauben weg aus der Stadt ist das kostengünstigste - so müssen wertvolle Außenfassaden nicht mehr für Millionenaufwand mit Netzen geschützt werden.
Das sich diese Brut auch nicht von Abwehrmassnahmen schrecken lässt, sieht man am Haus gegenüber vom Bürgerspital.
Inzwischen verdrängen die Tauben auch die einheimischen Vögel in den Stadtteilen.
"So habe es zum Beispiel früher auf dem Gelände der Klinik bis zu 300 wilde Tauben gegeben. Seit Beginn der 90er Jahre immer mehr Schläge eingerichtet wurden, reduzierte sich die Zahl auf nur noch 25 Brutpaare. An der Bibliothek am Hubland brüteten rund 100 Paare auf Balkonen und Simsen, heute sind es nur noch sechs."
Zitat aus diesem Artikel:
"In Esslingen hätte sich – trotz Fütterung, aber bei regelmäßiger Ei-Wegnahme – der Bestand von rund 900 Tauben auf zirka 500 reduziert. Mehr als die Hälfte dieser Tauben nistet in kontrollierten Schlägen."
Haben dann die Taubenexperten der Uni auch schon einen Preis erhalten? Die sind doch sogar noch viel besser.
Zitat aus diesem Artikel:
"Tierfreunden, die dreimal wöchentlich füttern – rund 40 Zentner Getreide im Jahr."
Zitat aus dem MP Artikel "Universität reguliert Tauben erfolgreich":
"werden und die Tauben nur sparsam gefüttert werden. „Eine Handvoll Körner täglich langt, um die Tauben zu binden"
Schätze mal daß da die Uni max 1 bis 2 Zentner Futter braucht um ihrer früheren Tabenplage Herr zu werden.
Was auch noch beachtet werden sollte ist eine Intensive Beratung von Bauherrn und Architekten um die Nistmöglichkeiten an den Gebäuden und Ingenieurbauwerken zu vermeiden bzw ein Nisten auf diesen zu verhindern. Wenn keine Nistmöglichkeiten vorhanden sind dann gibt es auch weniger Tauben. Gehe mal davon aus daß bei der Uni auch in dieser Hinsicht sehr viel getan wird weil aus Taubenhausbau, Eierwegnahme und Fütterung allein läßt sich der Erfolg der Uni sonst nicht begründen.
Wäre mal interessant zu erfahren welche Kosten in der Uni früher angefallen sind für die entfernung der Taubenverschmutzung und wieviel die Uni jetzt noch dafür bezahlen muß.
Iss ja unglaublich, diese unendliche Geschichte, "Schrecken ohne Ende"! Das ist schon so lange ein wichtiges Thema und immer noch keine brauchbaren Lösungen.
Glückliche Provinzstadt.
Vier jahr lan ging die Uhr im Dallenbergbad nicht, weil Millionen verzockt wurden, aber Taubenschläge braucht das Land.